Anthony lebt ein sehr geregeltes Leben und scheint nicht unglücklich zu sein. Doch sein Liebesleben liegt brach und es hat sich auch eine gewisse Monotonie in seinen Alltag geschlichen. Dabei ist er umgeben von Menschen die ihn lieben und seine Arbeit verschafft ihm Befriedigung und Freude. Doch das kann nicht alles sein, nicht wahr? Denn jünger wird Anthony auch nicht. Offensichtlich schlittert er in eine frühe Midlife-Krise. Da schneit eine Einladung ins Haus, die ihn in den Süden der USA führt.

Im Rahmen eines Foodfestivals lernt Anthony den Starkoch und Restaurantbesitzer August King kennen. Der etwas ältere Mann fasziniert ihn und er fühlt sich sofort zu ihm hingezogen. Doch August ist mit dem deutlich jüngeren Camden verheiratet und das Paar scheint sehr glücklich zu sein. Anthony ist zögerlich, denn August ist sehr dominant und Camden verspielt und flirtend. Sehr schnell erkennt Anthony die Dynamik zwischen dem ungewöhnlichen Paar. Denn sie führen keine normale Liebesbeziehung. Während Anthony eben sehr dominant und fürsorglich ist, driftet Camden immer wieder in seine eigene Welt als Little ab. Und das belastet die Beziehung durchaus.

Anthony kennt der Leser schon aus dem ersten Teil der Duologie, wo es um seinen Bruder Nicky ging. In seiner eigenen Geschichte darf Anthony jetzt auch endlich loslassen und sich hingeben. So, als würde er endlich die ganze Last der Welt loslassen können. Der Kink, den die beiden Männern seit Jahren leben, ist ihm nicht fremd und er ist auch durchaus aufgeschlossen. Jedoch fühlt er sich unsicher und zweifelnd. Denn der Ausflug in den Süden ist ein Ausflug. Nicht mehr, nicht weniger. Doch Camden und August haben einen ganz eigenen Plan und der reicht über das Wochenende hinaus ...

Menage-Geschichten können schnell absurd werden oder den Leser mit konstruiertem Drama nerven. Hier ist das nicht der Fall und Cara Dee weiß schon was sie tut und wie sie ihre Helden zu einem HEA bringt. Während Anthony sich eben erst mit der Situation zurechtfinden muss, agiert Anthony ziemlich abgeklärt und gelassen. Mit der Figur Camden konnte ich erst nicht so viel anfangen. Aber er hat so seine Momente und man merkt schnell, dass er nur das Beste für August will. Und dass ihm sehr wohl bewusst ist, dass August in ihrer Beziehung oft sehr einsam ist. Insofern konnte ich ihn dann schnell ins Herz schließen.