Spenser Roland ist reich und erfolgreich. Aber auch einsam. Sein einziger, enger Freund ist John – ein Studienfreund. Sonst kommen ihm die Menschen nur selten nahe. Beziehungen hat er nicht, nur One-Night-Stands. Das muss reichen, denn Spenser ist nicht wirklich out und kann mit den damit verbundenen Probleme nicht umgehen. Seine Familie weiß zwar von seiner Homosexualität und unterstützt Spenser, doch für seinen Großvater ist ein Outing ein absolutes No-Go.
Kurz vor Weihnachten trifft er in einer Bar auf den Künstler Evan. Doch Evan ist nicht so leicht zu haben und widersteht Spenser, auch wenn es ihm schwer fällt. Das macht durchaus Eindruck auf Spenser und er will Evan wiedersehen. Und er hat einen unerhörten Vorschlag mit dabei. Spenser bittet Evan die Feiertage mit ihm und seiner Familie zu verbringen. Sie wollen ihn glücklich sehen und Spenser will ihnen die Sorge um seine Person nehmen. Auch wenn Evan den Vorschlag völlig irre findet, stimmt er zu. Denn im Gegensatz zu Spenser hat er keine Familie und Weihnachten alleine zu verbringen ist doch auch deprimierend.
Der Plot ist vielleicht ein wenig schräg, doch Jocelynn Drake hat die Geschichte wirklich romantisch und gefühlvoll umgesetzt. Spenser ist ein sehr vielschichtiger Charakter und trotz seines gelegentlich harschen Verhaltens sehr sympathisch. Es hat Gründe, dass er sich nicht outen kann. Und dabei spielt vor allem die Familie eine große Rolle. Den Eltern und den Geschwistern will er nicht schaden. Da steckt er seine eigenen Bedürfnisse zurück.
Doch mit Evan erlebt Spenser eine wundervolle Zeit und er begreift, dass ihm auch Glück und Liebe zustehen. Evan macht es ihm auch leicht sich in ihn zu verlieben und selbst die Familie ist von dem liebenswürdigen und talentierten Evan bezaubert. Die Geschichte hat ein paar nette Wendungen und geizt weder mit Drama, Romantik und Witz. Für mich war es eine wirklich perfekte Wohlfühlgeschichte, die mich an manchen Stellen auch sehr berührt hat.