The Shape of You – Felice Stevens

The Shape of You - Felice Stevens

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VÖ: 06/2017
Genre: Contemporary
Seitenanzahl/Print: 192

 

Meine Bewertung:
5 von 5 Regenbögen

Bei einer Ernährungsberatungsgruppe lernt der übergewichtige Eric Sonntag einen extrem schlanken und distanzierten Mann kennen. Was genau Corey DeSantis hier will, erschließt sich Eric nicht. Doch er findet ihn wahnsinnig attraktiv, auch wenn er sich natürlich sofort klar macht, dass Corey in einer völlig anderen Liga spielt.

Doch nicht nur Eric hat Probleme mit dem Essen. Auch Corey hat definitiv ein Problem mit seiner Ernährung. Stress und Gedankenlosigkeit lassen ihn oft darauf vergessen. Das führt dazu, dass er möglicherweise seinen Brotjob als Aktmodell verlieren könnte. Und als erfolgloser und auch antriebsloser Künstler kann er sich den Verlust des Assistentenjobs einfach nicht leisten.

Als man in der Gruppe einen Partner finden soll, finden sich Eric und Cory. Sie sind ein ungewöhnliches Paar, doch sie sind sich ja nicht unsympathisch. Doch die Ernährung ist nicht das einzige Problem in ihrem Leben. Und sehr schnell erkennen Eric, wie auch Corey dass es sehr viel aneinander zu entdecken, aber auch zu überwinden gibt.

So kämpft Eric mit dem Verlust seiner Eltern und kann die Unsicherheiten bezüglich seiner Person einfach nicht abschütteln, egal wie gut man ihm zuredet und wie sehr er sich durch die Ernährungsumstellung verändert. Corey hingegen hat keine Ahnung wie es mit ihm als Künstler weitergehen soll. Es fehlen ihm der Antrieb und die Inspiration. Außerdem muss er sich plötzlich wieder mit seiner Mutter auseinandersetzen, die ihn als Kind einfach verlassen hat.

Corey und Eric straucheln also problembeladen durchs Leben. Jemand, der selbst sein Leben lang mit Gewichtsproblemen und Ernährungsfehlern zu kämpfen hatte, konnte ich mich in beiden Protagonisten wiederfinden. Es gibt Gründe zu essen, und es gibt Gründe das Essen einfach zu ignorieren. Die Unsicherheiten von Eric haben mir beim Lesen wie ein Schlag in die Magengrube getroffen und ich konnte so gut mit ihm mitfühlen.

Genauso aber mit Corey, der sich in einer ständigen Abwärtsspirale zu befinden scheint und einfach kein Licht am Ende des Tunnels zu sehen vermag. Mir brach fast das Herz, als seine ganze Geschichte dann offenbar wurde.

Diese Geschichte ist Felice Stevens wieder sehr gut gelungen. Sie konnte mich fesseln, mitnehmen und berühren. Manchmal musste ich schon schlucken, doch sie hat mich jetzt nicht zu Tränen gerührt oder deprimiert. Es wird weder geurteilt, noch gut Ratschläge erteilt. Es ist einfach die Geschichte von zwei Männer, die endlich ihr Gegenstück und damit auch ihr Glück finden.

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