Eishockey hat immer Noah Bouchers Leben bestimmt. Die Chance auf einen NHL-Vertrag kam früh und Noah hat sie ergriffen. Zurückgelassen hat er jedoch die Aussicht auf eine Beziehung mit seinem Collegefreund Simon Lawrence. Und Noah hat Simon auch nie vergessen, oder die mögliche Beziehung. Doch Jahre später steht Noah nun vor dem Ende seiner Karriere. Durch eine hartnäckige Verletzung war er ein Jahr nicht mehr auf dem Eis und er will dieses letzte Jahr unbedingt noch haben. Er will den Stanley Cup. Doch längst steht ein neuer Goalie mit dem Team auf dem Eis. Und Noah weiß, dass er nur noch diese eine Chance hat.
Der Zufall führt Simon und Noah wieder zusammen. Bei einem Kurzurlaub in Michigan laufen sie sich über den Weg und auch die Gefühle zwischen ihnen. Auch Simon hat etwas aus seinem Leben gemacht. Er hat seine Leidenschaft zum Beruf gemacht und er steht kurz vor der Eröffnung seiner eigenen Galerie. Bei diesem Projekt hat er jedoch seinen Lebenspartner verloren, der lieber in New York geblieben ist. Deswegen steht Simon einer Fernbeziehung mit Noah entsprechend skeptisch gegenüber. Das hat ja schon einmal nicht geklappt. Doch Noah ist ziemlich nachdrücklich und Simon erkennt auch die Chance. Denn wenn Noahs Karriere in dieser Saison endet, dann ist die Zeit der örtlichen Trennung durchaus überschaubar.
Ein wirklich schöne Geschichte über eine zweite Chance. Noah kennt man ja schon aus dem ersten Teil der Reihe. Auch in seinem eigenen Buch ist er sehr sympathisch und liebenswert beschrieben. Anders als Simon ist er jedoch sehr impulsiv und nachdrücklich. Das führt dann auch immer wieder zu kleinen Missverständnissen zwischen den Männern. Doch das Konzept scheint aufzugehen. Simon und Noah versuchen soviel Kontakt wie möglich zu halten und Simon kommt gelegentlich nach Toronto. Aber es kommt auch zu Rückschlägen und Enttäuschungen, die die Beziehung immer wieder ein wenig erschüttern. Aber sie sind ja keine unreifen Jugendlichen mehr. Sie wissen was sie wollen und dass die Saison auch endet.
Die Geschichte ist flüssig und ohne Längen geschrieben. Erotik ist hier wohldosiert und richtig platziert eingesetzt. Über Noahs privates Leben als NHL-Spieler hätte ich gern mehr erfahren und auch Simons Vergangenheit mit seinem Ex-Freund wird eher nur angekratzt. Und auch Simons Eltern werden nur wenig beleuchtet. Aber das sind wirklich nur Kleinigkeiten, die man noch hätte ergänzen können.