Stuck with You – Jay Northcote

Stuck with You - Jay Northcote

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VÖ: 11/2018
Genre: Contemporary
Seitenanzahl/Print: 212

Meine Bewertung:
4 von 5 Regenbögen

Patrick und sein Trainee Kyle haben ein problematisches Verhältnis. Sie sind wie Feuer und Wasser, wie Hund und Katz .... kurzum, sie haben echte zwischenmenschliche Probleme. Doch ein letztes Projekt für sie in derProvinz und dann soll ihre Zusammenarbeit enden. Denn dann wird Kyle in die 'Freiheit' entlassen und ihre Wege werden sich trennen. Doch kurz vor Weihnachten geschieht das Unerwartete - sie sitzen in einem Kaff fest. Ein Schneesturm und ein kaputtes Auto verhindert die Rückkehr in die Zivilisation und Patrick und Kyle sind gezwungen die Feiertage zusammen und das auch noch auf engstem Raum miteinander zu verbringen.

Während Kyle jung und unbefangen erscheint, sich klar zu seinem lockeren Lebenswandel bekennt, ist Patrick etwas älter, lebenserfahren und ein gebranntes Kind. Und Patrick hat keine zwanglosen Affären. Noch immer hadert er mit dem Schicksal und der Trennung von seinem Freund. Auch wenn das schon fast ein Jahr vorbei ist. Kyle findet er attraktiv, aber auch nervig.

Aber durch die räumliche Nähe lernen die so unterschiedlichen Männer unerwartete Seiten von einander kennen. Und sie kommen sich in einer Art und Weise nahe, die aufregend ist, sie aber auch verwirrt und sie auf eine höchst emotionale Reise schickt.

Patrick ist ganz klar der sympathische Charakter in dieser Geschichte. Nicht nur weil er so bös von seinem Freund verlassen wurde, sondern weil er eben nett und gutmütig ist. Das heisst aber nicht, dass er langweilig beschrieben wird. Er ist eben solide, freundlich und höflich. Kyle hingegen ist eine Nervensäge. Dass Patrick ihn nicht irgendwo aussetzt, grenzt doch irgendwie an ein Wunder.

Kyle hat es mir als Leser auch richtig schwer gemacht, denn es braucht wirklich Zeit um mit ihm warm zu werden. Aber er macht sich und er lernt dazu. Eigentlich ist er ja kein schlechter Kerl. Allerdings haben ihn die eigenen Erfahrungen eben nicht unbedingt sympathisch werden lassen und ein wenig angenehmer Zeitgenosse ist er nicht. Erst zum Ende hin taut er auf, lernt und ja - dann mag man ihn auch.

Jay Northcote hat wieder sehr solide geschrieben und vor allem die intimen Szenen sind ihm gut gelungen. Patrick, ja der ist absolut bewundernswert. Kyle möchte man die meiste Zeit eben nur schütteln, auf dass er ein Schleudertrauma bekommt und endlich zu Verstand kommt. Trotzdem hat es mir gefallen.

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