Der Werwolf und Tierarzt Chayton sehnt sich schon ewig nach seiner Gefährtin. Als Kind hat er jedoch von einem Gefährten geträumt und dabei ganz klare Vorstellungen gehabt. Doch Chay ist nicht schwul und auch seine Eltern und sein Rudel wären mit so einer Veranlagung nicht wirklich einverstanden. Seine Mutter redet es dem jungen Chay sogar ziemlich rigoros aus und so wartet Chay eben auf den Tag, an dem er seiner Gefährtin begegnet.
Umso grösser sind Schock und Überraschung, als ihm das Schicksal dann doch einen männlichen Gefährten beschert. Einen hellen Werwolf, der angeschossen in seiner Tierarztpraxis landet. Chayton spürt sofort das Band der Gefährten und auch der verletzte Werwolf erkennte Chay und diese Bindung. Allerdings steht Chay nun vor dem Problem, dass er sich eben nicht zu Männern hingezogen fühlt – eigentlich!
Sein Gefährte – Keaton – hingegen ist sich seiner Sexualität durchaus bewusst und sie hat ihn auch schon in Schwierigkeiten gebracht – zum Beispiel mit seiner eigenen Familie, die ihn verstoßen hat. Dass Chay nun nicht Feuer und Flamme für seinen Gefährten ist, kränkt Keaton und starrsinnig wie er ist, verlässt er Chay gleich wieder. Allerdings ist Chay ziemlich hartnäckig und auch anpassungsfähig; und irgendwie pragmatisch. Denn er weiss, dass er großes Glück hat überhaupt seinen Seelengefährten zu finden. Ob nun Mann oder Frau scheint für Chay ziemlich schnell keine Rolle mehr zu spielen.
Für einige Leser war dieser Umstand ein Manko. Allerdings hat die Autorin immer wieder hingewiesen, dass Chay im Laufe der Jahre auch schon ein paar gleichgeschlechtliche Erfahrungen gesammelt hat, auch wenn diese über ein wenig Fummelei nicht hinausgegangen sind. Während Chay also ziemlich pragmatisch, gelassen und sehr humorvoll ist, ist Keaton ein kleiner Zankapfel, der sich auch extrem leicht provozieren lässt. So lässt er sich immer wieder von Chay auf die Palme treiben und gerät mit Chays Freund Remy sehr schnell aneinander. Remy passt es nämlich überhaupt nicht, dass ein bester Freund plötzlich schwul sein soll.
Dieser Umstand löst generell im Rudel und auch in Chays menschlichen Umfeld ziemliche Unruhe aus. Während Chays Vater interessanter über diesen Umstand ziemlich leichthin hinweggeht, lehnt Chays Mutter seinen Gefährten erstmal ab. Und das ziemlich heftig. Allerdings kriegt sie sich dann gegen Ende des Buches wieder ein. Genauso wie Chays Kumpel Remy, der jedoch seine ganz eigenen Probleme wälzt.
Die Geschichte weist im Plot ein paar kleine Schwächen auf und manche Wendungen und Erklärungen könnten ein wenig kurios erachtet werden. Trotzdem punktet das Buch mit zwei liebenswerten Protagonisten, die den Leser immer wieder zum Schmunzeln bringen. Für prüde Leser ist diese Geschichte jedoch nicht geeignet, da unsere Helden viel Sex haben. Also wirklich viel Sex und da geht es dann auch schon mal ein wenig wilder zur Sache. Der kleine CrimePlot war in Ordnung, wenn auch verschmerzbar wenn es ihn nicht gegeben hätte.