Taylor Abelard hat so etwas wie den sechsten Sinn. Er kann Dinge fühlen und sehen, die andere nicht wahrnehmen können. Diese Fähigkeit lässt ihn an seinem Verstand zweifeln und führt auch immer wieder zu körperlichen Aussetzern. Allerdings hat er inzwischen einen gewissen Ruf als ‚Seher‘ und wird auch schon gelegentlich von der Polizei um Hilfe gebeten. Doch es fällt Taylor schwer sich nicht ganz zu verlieren.
Draven Samuels kennt Taylor und hält ihn eigentlich für einen Scharlatan. Doch irgendwas muss an seinen Fähigkeiten dran sein. Der Tod eines gemeinsamen Bekannten führt Draven und Taylor wieder zusammen. Auch wenn Taylor nichts mit dem arroganten Draven zu tun haben will, willigt er ein ihm zu helfen. Und er lässt sich auch auf ein Date ein, denn Taylor fühlt sich trotz aller Animositäten zu Draven hingezogen. Doch während Taylor schon bald Vertrauen fasst und sich Draven öffnet, scheint dieser ein Geheimnis zu haben und nicht den Willen es mit Taylor zu teilen.
Im zweiten Teil der ‚Men of London‘ Reihe wird es ein wenig übersinnlich, doch für die Geschichte passt es wirklich sehr gut. Taylor träumt von Ereignissen die entweder noch geschehen werden, oder schon passiert sind. Meist haben sie einen Bezug zu ihm selbst und er kennt die Beteiligten, auch wenn ihre Identität nicht immer gleich zu erkennen ist. Seine mentalen Aussetzer sind problematisch und bereiten seinen Freunden Leslie und Eddie immer wieder Sorgen.
Auch Draven bereitet ihnen Sorgen, denn sie halten ihn für einen Player. Jemand, der für Taylor nicht gut (genug) ist. Und tatsächlich ist Draven kaum zu durchschauen und er verhält sich oft sehr abweisend und unterkühlt. Aber Draven hat selbst ein bitteres Los zu tragen und zerbricht fast an einer Verantwortung, bei der es tatsächlich um Tod und Leben geht.
Draven und Taylor sind total hot und charismatisch beschrieben. Zwischen ihnen knistert es bei jedem Augenkontakt und diese Chemie ist auch für alle anderen spür- und sichtbar. Draven wirkt oft sehr kalt und herzlos, doch sieht man über den Tellerrand hinaus, erkennt man einen zutiefst unglücklichen und verzweifelten Menschen.
Die Geschichte hat wirklich sehr viel Drama in sich und ich habe auch hemmungslos geheult. Doch es ist eine großartige Geschichte, die mich wirklich fesseln und berühren konnte. Der Stil von Susan Mac Nicol ist wirklich sehr gefällig und einnehmend, aber auch spannend, dramatisch und sehr erotisch.