Als Ryan Wright in ein neues Team geschickt wird, zieht es ihm den Boden unter den Füßen weg. Ihm ist schon bewusst, dass aus ihm kein Starspieler werden wird. Doch seine Leistungen sind solide und mit seinem Team kommt er gut klar, auch wenn er geoutet ist und man über seine sexuelle Orientierung Bescheid weiß. Jetzt kommt er in ein Team, das keine glänzenden Zeiten durchlebt, auch wenn es einige gute Spieler gibt. Und es gibt ein großes Talent, Nico Kirschbaum. Der junge Spieler kann sein Potential jedoch nicht entfalten.

Nico weiß genau wieso Ryan jetzt in ihrem Team ist und er begegnet dem neuen Mitspieler mit Argwohn und Ablehnung. Das Management und der Trainer haben Ryan nicht geholt, weil er ein so glänzender Spieler ist. Nein, er soll eine Art Kamerad und bester Freund für Nico werden. Oder auch ein Spion und Wachhund. Es kommt immer auf die Perspektive an. Dabei braucht Nico wirklich Hilfe. Der Druck, den er von seinem Vater bekommt und den er sich selbst auferlegt, drückt ihn nieder. Und das wirkt sich auf das Spiel, aber auch auf das Team aus.

Der zweite Teil der Serie ist ganz anders geschrieben. Nicos Lebenskrise ist ständig präsent und sein Benehmen machen ihn jetzt auch nicht unbedingt zum Sympathieträger, auch wenn man ihn schon verstehen kann. Ryan mochte ich. Er ist gelassen, ruhig und er will ja wirklich helfen. Ganz ohne Hintergedanken. Aber Nico macht es ihm wirklich schwer.

Im Laufe der Geschichte wird jedoch klar, dass Nicos Vater einen großen, negativen, Einfluss auf das Leben seines Sohnes nimmt. Und er ihm dabei fast die Luft zum Atmen nimmt. Auch das Management und der Trainer rücken mit der Zeit in ein immer schieferes Licht, während Nico sich langsam doch für Ryan erwärmen kann. Langsam freunden sie sich an und zwischen ihnen entsteht etwas, das über Freundschaft hinausgeht. Doch Kommunikation und Optimismus sind jetzt nicht unbedingt die Kernkompetenzen der Männer!

Es ist also eine etwas schwerfällige und phasenweise frustrierende Geschichte. Und doch hat sie ihren Charme. Auch weil beide Charaktere ja eine positive Veränderung durchmachen und sich weiterentwickeln.