Marshall Ellerbee ist ein trockener Alkoholiker, der seinem Leben endlich einen neuen Sinn gegeben hat. Doch noch immer plagen ihn Schuldgefühle. Denn im Suff verursachte er einen folgenschweren Autounfall, der seinen Geliebten Eric in den Rollstuhl brachte. Inzwischen hat Eric sein Leben wieder in Griff und sogar einen neuen Lebensgefährten. Marshall hingegen ist allein und muss nun auch noch mit dem Tod eines engen Freundes und Mentors fertig werden. Ausgerechnet Kyle, der beste Freund von Eric, nimmt nun dessen Platz ein. Und Kyle ist kein Freund von Marshall. Aber bei der ganzen Vorgeschichte ist das kein Wunder!
Dabei hat Marshall wirklich hart an sich gearbeitet. Seine neue Arbeit gibt dem Leben Sinn und macht ihm Freude. Ausserdem ist er trocken und geht zu den Treffen der anonymen Alkoholiker. Doch Kyle ist nicht überzeugt. Einmal Säufer, immer Säufer. So fällt es ihm wirklich schwer den neuen Marshall zu akzeptieren und an ihn zu glauben. Die Zusammenarbeit erscheint erst kaum machbar, doch Kyle bemerkt sehr schnell wie gut Marshall mit den Kinder im Center zurecht kommt und wie er in seinen Aufgaben aufgeht. Und offenbar ist Marshall wirklich ein besserer Mensch geworden. Doch wie weit kann Kyle sich auf einen trockenen Alkoholiker einlassen? Kann er ihm jemals wirklich vertrauen, wenn es um seine eigenen Gefühle geht?
Während Marshall im ersten Teil der Serie – wo es um Eric und Cade geht – wirklich kein Sympathieträger ist, kann er in seinem Buch schnell das Herz des Lesers erobern. Marshall ist wirklich wie verwandelt und auf einem guten Weg. Kyles Mißtrauen und die Distanz, die er aufbauen will, ist absolut verständlich. Nicht nur wegen Eric, dessen Leben durch Marshall zerstört wurde. Kyle hat einen wirklich guten Grund dem Ex-Säufer nicht zu trauen und will sich selbst einfach nur schützen.
Es rührt wirklich an, wie Marshall um Kyle kämpft als er sich seiner Gefühle bewusst wird. Doch es scheint ein Kampf gegen Windmühlen zu sein und man fürchtet wirklich, dass Marshall sich wieder in einer Spirale von Alkohol verliert. Doch hier tritt dann Marshalls Läuterung und Stärke zu Tage. Gleichzeitig versteht man auch Kyle, der einen sehr schweren Verlust erleidet. Durch diesen Verlust ist er völlig aus der Bahn geworfen und tut alles um auf Distanz zu Marshall zu gehen, was durch die gemeinsame Arbeitsstelle äusserst schwer ist.
Eine sehr intensive Geschichte, bei der ich wirklich mitgezittert und mitgelitten habe. Marshall hat eine tolle Geschichte bekommen und es wäre toll mehr von diesen Jungs zu lesen.