Seit sich der Anwalt Ryder Daniels vor seiner Familie als homosexuell geoutet hat, ist er dort nicht mehr willkommen. Während sein Vater ihn mit Schweigen bestraft, versucht seine Mutter ihn wieder ‘umzudrehen’. Dabei schreckt sie vor nichts zurück. Es geht sogar soweit, dass sie sich auch zwischen Ryder und seinem jüngeren Bruder stellt und somit jeglichen Kontakt verhindert und verbietet. Der Bruch mit seinem Freund macht Ryder zusätzlich zu schaffen, doch Zuneigung und Akzeptanz erfährt er bei seinen engen Freunden Em und Connor.

Zusammen engagieren sie sich für mißhandelte Tiere – vor allem für unerwünschte Tiere, wie Kampfhunde. Bei einem Rettungseinsatz lernt er Jason Mallory kennen. Der Bauunternehmer kommt aus einer großen, liebevollen Familie und hat sich eben von seiner langjährigen Freundin getrennt. Das gemeinsame Interesse an den Tieren ist der ersten Schritt zu einer Freundschaft, die schnell enger wird. Mit Ryders sexueller Orientierung hat Jason kein Problem, jedoch fühlt er sich selbst mit der Zeit immer unbehaglicher und unsicherer. Ist es möglich, dass er vielleicht auch schwul ist oder fühlt er sich nur zu Ryder hingezogen?

Ryder, der noch immer an seiner Trennung zu knabbern hat, will kein Versuchskaninchen für Jasons Neugierde sein. Und längst weiss er, dass sein Herz in wirklicher Gefahr ist. Aber er ist auch einsam und er will wieder glücklich sein. Es ist nicht so einfach sich Jason ganz zu öffnen und die Trennung von seinem Bruder zu ertragen. Jason selbst hat Angst sich vor seinem Bruder zu outen und erlebt eine ähnliche Zurückweisung wie Ryder bei seinen eigenen Eltern. Doch Jason erweist sich als ziemlich stark und loyal Ryder gegenüber.

Felice Stevens erzählt diese Geschichte wunderbar unaufgeregt und ruhig. Dennoch hat das Buch keine Längen und die Geschichte driftet auch nie in Klischees ab. Das Zusammenwachsen und die Veränderung der Beziehung zwischen Jason und Ryder ist sehr stimmig und die Geschichte kann auch mit vielen interessanten Nebenakteuren punkten.