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VÖ: 11/2018
Genre: Contemporary
Seitenanzahl/Print: 287
Serie: Finding Home (1)
Meine Bewertung:
5 von 5 Regenbögen
Mit dem Chef in eine Beziehung zu gehen ist keine gute Idee. Das muss auch Oz Gallagher lernen. Plötzlich ist er wieder Single, obdachlos und auch noch arbeitslos. Großartig. Doch Oz ist ein Stehaufmännchen. Und er scheut auch keine Herausforderung. So landet er unvermutet in Cornwall. Dort soll er einem abgebrannten Schloßherrn helfen dessen Besitz für Publikum zu öffnen und Besucher anzulocken. Cornwall, genau. Also das Ende der Welt. Doch Oz war nicht immer ein Stadtkind und lebt sich trotz aller Schwierigkeiten ein.
Auch Lord Silas hat eine destaströse Beziehung hinter sich und Oz soll nun die Scherben aufsammeln. Ja genau, auch Silas hat sich mit einem Angestellten eingelassen und es ist ihm nicht gut bekommen. Von seinem neuen Angestellten wird er nun lieber die Finger lassen. Also Silas nimmt sich das ganz ernsthaft vor und sein Bemühen ist ehrenhaft. Wirklich. Leider fühlt er sich zu dem jüngeren Oz hingezogen und auch dieser gibt ihm sehr unterschiedliche Signale.
Oz ist ein großartiges Buch. Und Oz ist ein großartiger Held. Er ist witzig, schlagfertig und er packt an. Vielleicht ist nicht jede seiner Entscheidungen klug, aber jeder macht halt Fehler. Auch Lord Silas ist nicht perfekt. Aber er ist eine wunderbare Ergänzung zu Oz und er erdet das Stadtkind auch immer wieder.
Silas muss arbeiten um den alten Kasten, den er geerbt hat, irgendwie zu halten. Die Landwirtschaft bringt nur einen Teil für den Unterhalt ein und sein Gehalt als Tierarzt ist vermutlich auch nur ein Tropfen. So will er eben sein Haus für Besucher öffnen und braucht einen Manager, der dieses Wunder innerhalb von sechs Monaten bewirkt.
Oz scheint so gar nicht nach Cornwall zu passen. Er eckt an, macht sich nicht immer Freunde, aber schnell erwirbt er sich Respekt. Und er scheint immer wieder Lösungen für Probleme zu finden, die sich zuvor wie die Alpen vor Silas aufgetürmt hatten. Während Oz das Kind einer Alleinerzieherin ist, stammt Silas aus einer alten Familie. Vom Glanz des Adelsgeschlechts ist nicht mehr viel übrig und Silas Verhältnis zu seiner Mutter ist mehr als nur angespannt. Einzig sein jüngerer Bruder Henry ist ihm nah und Henry steht auch voll und ganz hinter Silas.
Die Geschichte ist flott und sehr humorvoll geschrieben. Ja, es gibt auch Sex. Aber das spielt gar keine so große Rolle. Denn Oz und Silas werden auch Freunde und es gibt auch noch ein paar andere Charaktere, die die Geschichte sehr aufwerten und lesenswert machen. Ich möchte noch anmerken, dass die Autorin immer wieder Anmerkungen zu britischen Liebesromanautorinnen macht. Das ist extrem situationskomisch und bringt den Leser immer wieder zum Lachen.