Ranchhelfer Roe versteckt seine Sexualität und doch holt ihn die Realität ein. Ausgerechnet in einer Schwulenbar, weitab von der Ranch, trifft er auf seinen Boss und den Besitzer der Ranch, Travis. Der ist genauso perplex wie Roe, doch sehr schnell findet man Gemeinsamkeiten und kann sich auch sehr leicht auf Grenzen einigen. Job und Privatleben sollen getrennt bleiben – so wollen es beide.
Doch nach der gemeinsamen Zeit, trennen sich ihre Wege wieder und vor allem Roe versucht Distanz zu dem älteren Travis zu bringen. Und doch bekommt er ihn und seinen Kink nicht aus dem Kopf. Roe, der von seiner Familie wegen seiner Sexualität verstoßen wurde, hat keinen fixen Lebensmittelpunkt. Auch eine Knasterfahrung ist ihm nicht erspart geblieben, doch auf der Nowhere Ranch fühlt er sich zu Hause und bei Travis immer mehr geborgen und wertgeschätzt.
Roes Selbstwertgefühl ist nicht besonders groß und es braucht von Travis sehr viel Geduld und Einfühlungsvermögen um diese ramponierte und verletzliche Seele für sich zu gewinnen und auf mehr zu hoffen, als nur das Ausleben ihrer sexuellen Bedürfnisse.
Nowhere Ranch ist sicherlich nicht für jeden Leser geeignet. Es braucht schon viel Neugierde und auch Gelassenheit sich auf das Thema einzulassen. Spoilern möchte ich nicht, aber der Kink von Travis ist schon sehr speziell und prüde sollte man nicht sein. Es geht aber um viel mehr als nur um das Ausleben ihrer Bedürfnisse. Es geht viel mehr um Vertrauen, Freundschaft und die berühmte zweite Chance im Leben. Roe und Travis nutzen sie, auch wenn vor allem Roe immer wieder zurückschreckt.
Die Geschichte selbst wird über den Zeitraum eines Jahres erzählt und in einem Jahr kann tut sich sehr viel im Leben von Roe, der auf der Nowhere Ranch am Ende wirklich ankommt und endlich glücklich sein darf. Auch Travis hat eine schwierige Zeit hinter sich. Doch er ist älter, reifer und selbstbewusster. Er geht mit Probleme besser um, auch wenn auch er gelegentlich an seine emotionalen Grenzen kommt.
Eine wirklich tolle Geschichte, auf die man sich einfach einlassen muss und vielleicht bis zu einem gewissen Grad auch überwinden muss.