Als alleinerziehender Vater ist Isaac ständig gefordert, unter Druck und erschöpft. An Schlaf ist kaum zu denken und Isaac ist inzwischen überzeugt, dass sein Sohn Mack ihn hassen muss. Sonst würde er nicht ständig schreien, unruhig und schlaflos sein. Mack scheint alle viel lieber zu mögen. Selbst den Sherriff Jacob, der nicht einmal Teil der Familie ist. Dabei sucht der gutaussehende Mann Isaac in seinen Träumen heim und raubt ihm das letzte Stück an Schlaf und Erholung.
Jacob ist deutlich älter als Isaac und mit dessen älterem Bruder und Cousin befreundet. Isaac selbst war für ihn eben immer nur der kleine Bruder von Graham. Doch seit geraumer Zeit nimmt er den jüngsten Redfeather ganz anders wahr und lang gehegte, aber auch verdrängte Wünsche, drängen wieder an die Oberfläche. Jacob wünscht sich eine Familie, doch den passenden Mann hat er nie gefunden und an Frauen hat er kein Interesse. Isaac hingegen kann er nicht einschätzen und da er einen Sohn hat, spielt er wohl auch für das andere Team. Doch Jacob fühlt sich trotzdem zu Isaac hingezogen und versucht Isaac mit Mack zu helfen. Erfahrung mit kleinen und unruhigen Kindern hat er ja. Schließlich hat er drei Neffen, mit denen er gern Zeit verbringt. Doch wird ihm das reichen und kann Isaac überhaupt Hilfe annehmen?
Das ist auch ein grundlegendes Problem von Isaac. Er ist ein hingebungsvoller Vater und gibt sich wirklich viel Mühe. Doch er ist auch sehr stur und inzwischen empfindlich geworden. Gute Ratschläge seiner Brüder und seiner Eltern nimmt er oft als Kritik wahr und damit macht er die Gesamtsituation natürlich noch schlimmer. Menschen zu vertrauen ist für ihn auch sehr schwer. Immerhin hat ihn seine Ex Jessica ja ziemlich auflassen lassen und ihre Eltern haben auch noch versucht ihn zu erpressen. Doch instinktiv spürt Isaac, dass Jacob es ernst meint.
Jacob tauchte ja schon – genauso wie Isaac – in den vorigen Teilen der Reihe auf und man konnte ihn schon ein wenig kennenlernen. Er ist wirklich sehr sympathisch, ruhig, loyal und liebenswürdig. Obwohl sie einige Jahre trennen, passen sie sehr gut zusammen. Dass aus ihnen ein Paar wird, liegt aber wirklich ganz stark an Jacob, der sich Isaacs Vertrauen langsam und geduldig erarbeitet.
Deswegen gefiel mir dieser Teil auch so gut. Es wird nicht gleich ins Bett gehopst, auch wenn sie sich zueinander hingezogen fühlen. Sie brauchen wirklich Zeit um sich näherzukommen, herauszufinden wer sie sind und was sie wollen. Sehr gut wird auch beschrieben wie schwierig Isaac es als Single-Dad hat und wie sehr die Überforderung die Beziehung zu seinem Sohn belastet. Der kleine Mack wird sehr putzig und auch glaubwürdig beschrieben. Gelegentlich agiert er als Stimmungskiller. Aber jeder der Kinder hat, der kann solche Situationen nur zu gut nachfühlen.
Der fünfte Teil dieser Reihe ist für mich mit Abstand der beste Teil, weil er viel realistischer und auch etwas ruhiger verläuft. Empfehle ich sehr gern weiter.
Einem hier immer das Göschle wässrig zu machen ist ziemlich unfair . Kannst du dir vorstellen wie hoch mein SuB, wie lang meine Wunschliste ist und wie klein mein Lesezeitfenster ist?
Mit verzweifelten Grüßen
Elke