Der erfolgreiche Geschäftsmann Dan hat sich seinen Erfolg und sein Vermögen aus eigener Kraft erarbeitet. Und sein Weg als Heim- bzw. Pflegekind war wirklich sehr hart. Doch jetzt hat er es geschafft und er hat sich auch seinen Herzenswunsch erfüllt. Dan wünscht sich nicht mehr als eine Familie und hat zwei Kinder adoptiert. Beide Lila und Jerry sind körperlich beeinträchtigt. Kinder, deren Leben auch schon so schwer genug ist und die keiner haben will. Doch Dan will die Kinder haben und er liebt sie bedingungslos. Vor allem Jerry braucht Hilfe, denn der Junge leidet an einer unheilbaren Muskelkrankheit. Seine Lebensdauer ist auch nicht sehr hoch. Und trotzdem hat Dan diesem Kind ein Heim und eine Familie gegeben.
Doch auch wenn die Kinder sein Leben bereichern, ist Dan einsam. Ihm fehlt ein Lebenspartner. Da trifft er auf Connor. Ausgerechnet den Connor, für den er schon in der High School geschwärmt hat. Doch zu einem wirklichen Kontakt kam es nie und nach einem Jahr musste Dan Pleasanton wieder verlassen. Connor ist ein sehr distanzierter Mensch, der seine Umwelt meist auf Distanz hält. Er wurde früh eine Waise, doch seine Eltern waren sowieso nicht wirkliche Eltern, die ihm Halt im Leben gegeben haben. Beziehungen sind ihm fremd und sie ängstigen ihn auch. Doch Dan scheint anders zu sein. Connors Respekt für ihn wächst mit jeder Begegnung und er findet es unglaublich faszinierend wie sich der Geschäftsmann um seine Kinder bemüht und sich um sie sorgt. Gern wäre Connor Teil dieser Beziehung, doch er gehört eben nicht dazu.
Um Jerrys Leben in Dans Haus zu erleichtern, heuert Dan Connor an und dieser baut Dans Haus behindertengerecht um. Dabei treffen sie natürlich oft aufeinander und Dan, wie auch die Kinder gewöhnen sich schnell an den zurückhaltenden Connor. Der wird, ob er nun will oder nicht, doch Teil dieses Beziehungsgeflechts und auch wenn er arge Zweifel hegt, so erweist er sich als verlässlicher Freund und Partner, als Dan und seine Kinder Hilfe brauchen!
Connor ist ein sehr sprödes Pflänzchen, das viel Imput braucht. Doch von seinen Eltern enttäuscht, nachlässig behandelt und schliesslich alleine zurückgelassen sind seine Distanz und seine Skepsis absolut nachvollziehbar und verständlich. Dans Verhalten und bedingungslose Liebe für seine Adoptivkinder ringen ihm Respekt und auch so etwas wie Neid ab. Obwohl er sich zurücknimmt, ‘verschluckt’ ihn diese Familie irgendwann und Connor wird auch von den Kindern als selbstverständlich betrachtet. Mehr noch, Lila und Jerry scheuen sich nicht ihrer Zuneigung zu ihm zu zeigen.
Connor wie auch Dan sind zwei zerbrochene, aber auch zerbrechliche Männer. Doch siie haben überlebt und sind Kämpfer. Unterschiedlich gehen sie mit ihren Erwartungen und Bedürfnissen um. Connor ist da wirklich sehr vorsichtig, obwohl mir Dans Vergangenheit fast noch drastischer und trauriger erscheint. Doch Andrew Grey hat eine wundervolle und sehr berührende Geschichte um Liebe, Freundschaft, Vertrauen und Hingabe geschrieben. Eines meiner Lieblingsbücher des Autors!