In den Bergen will sich der Vampir Alex verkriechen und ein einsames Leben fern seines früheren Liebhabers und anderen Vampiren verbringen. Ganz so einsam ist es jedoch nicht, denn Alex ist mit Werwölfen befreundet. Und die tauchen von Zeit von Zeit bei ihm auf. Ausserdem benötigt Alex, der sich ein baufälliges Haus gekauft hat, auch noch ein wenig handwerkliche Hilfe. Und die schneit in Form des Tierarztes Tate in sein Leben hinein. Den wil Alex aber eigentlich auf Distanz halten. Einsamkeit – das hat er gesucht. Doch alles entwickelt sich nicht ganz so wie Alex sich das vorstellt!
Tate findet Gefallen an den spröden, attraktiven Alex. Und Alex macht ihn mit kryptischen Bemerkungen mißtrauisch. Deswegen behält er den Einsiedler im Auge. Doch eines Nachts ruf Alex ihn um Hilfe. Ein Tier ist verletzt. Tate weiss, dass Alex da keinen verletzten Hund im Haus hat. Und doch behandelt er das wilde Tier, das wirklich schwer verletzt ist. Und ab dieser Nacht beginnt es für Alex surreal zu werden und die ganze Sache scheint irgendwie aus dem Ruder zu laufen.
Sarah Madisons Sicht auf ihre Vampire ist ganz eigen, aber nicht uninteressant. Wie schon bei anderen Vampir-Geschichten gibt es diese bekannte Rivalität zwischen Werwölfen und Vampiren. Das ist nichts Neues, aber es passt. Neu ist jedoch die tatsächliche Bedeutung des Sarges, der wohl nur mit dem Besitzer kompartibel ist und das ‘Ewige Leben’ verspricht – zusätzlich zum obligatorischen Blutkonsum bei Menschen. Doch die Nutzung des Sarges hat auch gefährliche Auswirkungen auf einen Vampir und genau deswegen will Alex eigentlich darauf verzichten.
Der Leser bemerkt schnell, dass Tate irgendwie …. anders ist. Und es hat für mich auch ein wenig gedauert, bis ich seine wahre Natur verstanden hab. Längere Leitung. Aber die Auflösung war dann wirklich ziemlich überraschend und auch interessant. Alle Akteure – egal ob nun die Hauptakteure, oder auch die Nebeprotagonisten – sind ziemlich interessant und sympathisch. Auch wenn so mancher Werwolf erst nicht ganz so umgänglich ist. Leider hat die Geschichte für mich eine kleine Schwäche. Die Autorin schreibt zwar sehr flüssig und ich fand auch die Übersetzung sehr gelungen und stimmig, aber mir geht Sarah Madison zu wenig in die Tiefe. Ich hätte gern mehr von Alex, Tate und ihren Freunde erfahren. Ihre Geschichten und ihre Vergangenheit wird irgendwie nur angekratzt und das war mir persönlich zu wenig. Da hätte ein paar Seiten mehr nicht geschadet.
Dennoch hat mir das Buch sehr gut gefallen und es lässt mich zufrieden lächelnd zurück.