Arden St. Ives, ein etwas verpeilter Student kurz vor seinem Abschluß, gerät durch Zufall an einen der reichsten und erfolgreichsten Männer des britischen Königreichs. Eigentlich sollte Arden nur von ehemaligen Absolventen Oxfords Spenden lukrieren. Doch dann entwickelt sich so etwas wie ein Telefonflirt mit dem Geschäftsmann Caspian Hart. Erst kapiert Arden gar nicht, mit wem er da auf seine verspielte Art und Weise geflirtet hat. Doch dann taucht Caspian tatsächlich bei dem Event auf und Arden geht nicht nur sprichwörtlich in die Knie.
Caspian hingegen hatte gar nicht vor bei der Gala aufzutauchen und schon gar nicht den Kontakt zu Arden zu suchen. Doch es zieht ihn zu den amüsanten, jungen Mann, der ihn zum Lachen bringt. Und Arden weckt in dem unterkühlten, beherrschten Mann Sehnsüchte und Wünsche, die er sich eigentlich nicht zugestehen kann und will. Doch Caspians Schutzwälle bekommen Risse und Ardens Neugierde wird immer mehr geweckt.
Der Buchtitel sagt eigentlich schon alles und lässt keinen Zweifel, worum es geht. Allerdings sind die Sexszenen jetzt nicht im Vordergrund und auch nicht lästig oder zuviel. Alexis Hall setzt sie geschickt ein und geht dabei aber auch gar nicht so so sehr ins Detail wie in anderen Büchern. Das ist durchaus angenehm zu lesen.
Viel mehr dreht sich die Geschichte um die aufkeimende Beziehung zwischen dem erfolgreichen Caspian und den verspielten Arden, der seinen Weg erst finden muss. Sie sind grundverschieden und scheinen so gar nicht zusammenzupassen. Caspian ist unterkühlt und geht schnell auf Distanz. Seine Sozialkompetenz ist kaum existent. Arden hingegen ist eine Frohnatur, auch wenn er immer wieder an sich zweifelt.
Doch er ist auch neugierig und lässt sich auf dieses Arrangement mit Caspian ein, das ihn nach dem Studium nach London führt. Arden ist jedoch kein willenloses Geschöpf. Er rebelliert, hinterfragt und agiert oft sehr emotional. Damit muss Caspian dann lernen umzugehen. Er will doch aus seiner Isolation heraus und schafft es doch nicht sich Arden völlig zu öffnen.
Mir gefiel die Geschichte gut. Alexis Hall schreibt wunderbar poiniert, sarkastisch und ironisch. Trotzdem hat die Geschichte einen romantischen Touch und sie wird auch mit sehr interessanten Nebenakteuren aufgewertet. So zum Beispiel Caspians Schwester Ellery, die so ganz anders als der unterkühlte Caspian ist. Oder sein Assistent Bellerose, der mir echt Spass gemacht hat.
Die Geschichte des Arden St. Ives ist als Trilogie konzipiert und man zieht automatisch Vergleiche zu Shades of Grey. Allerdings kann Alexis Hall echt gut schreiben, Caspian ist kein Möchtegern-Dom und Arden ist keine psychotische Ana, sondern witzig, schlagfertig und einfach liebenswert!