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VÖ: 10/2016
Genre: Contemporary
Seitenanzahl/Print: 127
Serie: Unlikely Heroes (5)
Meine Bewertung:
4 von 5 Regenbögen
Der Therapeut und Psychologe Dean weiß was es bedeutet alleine zu sein und geliebte Menschen zu verlieren. Deswegen lässt er seine Mitmenschen auch nie vollständig an sich heran, auch wenn er dadurch sehr einsam ist. Doch er kennt es ja nicht anders. Trotzdem hat er es geschafft über die Jahre einen großen Freundeskreis aufzubauen, wo man sich sorgt und kümmert. Auch sein Chef und Arbeitgeber Harlan ist ihm irgendwie nahe und kommt wohl einer Vaterfigur sehr nahe.
Der Barbesitzer Dogder ist aus New York zurück in die Heimat gekommen. Als junger Mann ist er der Enge der Kleinstadt und dem unerträglichen Benehmen des Vaters entflohen. Sich zu outen, kommt für Dodger nicht in Frage. Seine Mutter sitzt ihm mit dem Wunsch nach Enkelkinder im Nacken und Dodger weiß einfach nicht, wie er sich plötzlich erklären soll.
Denn Erklärungsbedarf gäbe es, da er sich zu Dean hingezogen fühlt. Und Dean scheint ähnlich zu empfinden. Aber Unsicherheiten, alte Gewohnheiten und Ängste machen es ihnen nicht leicht sich einander zu öffnen, sich einzugestehen was sie sich wünschen und auch den Mut aufzubringen dazu zu stehen.
Obwohl Dean sich nach einer Beziehung sehnt und sich eben das wünscht, was all seine Freunde haben, ist er doch konsequent in seinem Handeln. Vielleicht nicht immer offen und ehrlich, aber eben konsequent. Er will kein dreckiges Geheimnis sein, aber er will Dodger auch nicht erpressen. Dean geht seinen Weg und Dodger strauchelt und grübelt.
Dabei spielt ihm aber dann der Zufall in die Hände. Mir gefiel dieser Teil nicht so gut, denn damit bekam Dodger die Problemlösung irgendwie auf dem goldene Tellerchen serviert. Dabei hätte ich mir gewünscht, dass er seinen Kopf aus seinem Hintern bekommt, ohne dass das Schicksal - Überraschung - die Regie übernimmt.
Dean hingegen hat noch ganz andere Probleme als Dodger. Plötzlich taucht ein Halbbruder aus dem Nichts auf und Dean muss sich seiner sehr traurigen und schmerzlichen Vergangenheit stellen. Dieser Erzählteil hingegen hat mir total gut gefallen und er war am Ende dann auch sehr plausibel.