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VÖ: 06/2024
Genre: Contemporary
Seitenanzahl/Print: 252
Meine Bewertung:
4.5 von 5 Regenbögen
Eric, ein Amerikaner mit schwedischen Vorfahren, nimmt eine Stelle in der schwedischen Provinz an. Die Dorfgemeinschaft ist klein und freundlich. Aber auch sehr neugierig, besserwisserisch und man fragt sich schnell, wie lange der Stadtmensch da wohl durchhalten will. Doch Eric hat die besten Absichten das gekaufte Haus zu renovieren und er liebt jetzt schon seine Arbeit in der Schule. Der Lehrkörper und vor allem die Direktorin sind sehr von dem jungen Mann angetan und freuen sich über das frische Blut in der Dorfgemeinschaft. Schnell lebt Eric sich ein und lernt seine neuen Nachbarn kennen. Sein Liebesleben wird hier auf dem Land aber wohl kein großes Comeback schaffen.
Dabei ist das Gute zu nah. Der Forstwirt Björn ist Single, sieht aus wie ein Wikinger und durchaus recht brauchbar. Allerdings ist er sehr schüchtern und nähert sich Eric nur widerwillig an. Generell versucht er die Menschen eher auf Distanz zu halten. Ja, er ist freundlich und hilfsbereit. Aber zu nahe möchte er die Menschen aus dem Dorf jetzt nicht an sich heranlassen. Immer wieder hilft er Eric aus einer misslichen Situation, oder wird von seiner Stiefmutter zu Eric geschickt um ihm zu helfen. Kurzum - sie scheint die beiden Männer verkuppeln zu wollen.
Dabei braucht es Madeleine, Björns Stiefmutter, gar nicht. Irgendwie finden die Beiden selbst zueinander. Aber sie nähern sich nur langsam an. Dabei ist Björn viel vorsichtiger, während Eric nicht so recht schlau wird, aus seinem Wikinger. Ich fand das Tempo bei dieser Geschichte absolut passend. Roe Horvat ist doch eher für andere Geschichten bekannt, doch dieses Mal hat der Autor bei mir alle Knöpfe gedrückt. Die Helden sind wunderbar beschrieben und auch die Nebendarsteller hauchen der Geschichte Leben ein. Immer wieder geraten Björn und Eric in sehr lustige Situationen. Und Eric lernt sehr schnell die Tücken des Landlebens kennen. Aber er erkennt auch, dass er durchaus Hilfe annehmen darf. Dass es kein Zeichen von Schwäche ist.
Roe Horvat spielt bei Fool's Spring ein wenig mit Klischees, lässt aber die Geschichte nicht zu einer Aneinanderreihung von albernen Begebenheiten verkommen. Auch das Kennenlernen und die Annäherung von Eric und Björn ist sehr gut geschrieben und als es dann zu Intimitäten kommt, gerät die Geschichte nicht zu einer Sexorgie.
Mir hats gut gefallen. Solche Geschichten kann Roe Horvat wirklich gut. Bitte mehr davon.