Werbung
VÖ: 03/2017
Genre: Contemporary
Seitenanzahl/Print: 221
Serie: Finn Factor (7)
Meine Bewertung:
3 von 5 Regenbögen
Rory Finn ist EMT, jüngster von vielen Brüdern und er liebt es Männer zu verführen. Sehr gern auch welche, die gar nicht schwul sind. Aber Rory ist nicht echt. Viel an ihm ist Fassade und selbst seine engsten und ältesten Freunde - David und Rig - wissen nicht alles von ihm. Dabei ist Rory sehr komplex und vielschichtig. Mit seinem Vater verbindet ihn eine schwierige Beziehung, die sich schon in den vorherigen Bücher angedeutet hat, aber in dieser Geschichte nun sehr dicht und emotional erzählt wird.
David ist zwar der beste Freund von Rory, doch ein Vorfall bei Owens Hochzeit ließ ihn auf Distanz gehen. Ein Kuss von Rory unter dem Mistelzweig hat alles verändert und David muss sich erst selbst klar werden, was er will und wen er will. Gleichzeitig fühlt er sich aber auch zu Rig hingezogen, der seinerseits eine Geschichte mit Rory hat. Klingt jetzt alles etwas verwirrend, nicht wahr? Und tatsächlich ist der Beginn der Geschichte auch etwas konfus und man wird direkt ins Geschehen hineingeschleudert.
Ich bin mir unsicher, ob ich da jetzt irgendwas verpasst habe. Also in den letzten Büchern. Die Freundschaft zwischen Rig, David und Rory ist sehr eng und intensiv. Gleichzeitig haben sie alle irgendwie Geheimnisse voreinander und weichen einem klärenden Gespräch aus. So lange, bis die Situation zwischen ihnen wirklich unerträglich wird und sich auch schon Rorys Familie einmischt. Jedoch nicht seine Brüder, sondern seine Cousine Jen, die ebenfalls in einer Menage-Beziehung lebt.
Für mich war diese Geschichte leider etwas unstimmig. Die intimen Szenen sind wie immer sehr gut und erotisch geschrieben. Die Autorin hat das wirklich drauf und geizt auch nicht mit emotionalen Momenten, wo Rorys Vergangenheit sehr gut aufgearbeitet wird. Aber generell fehlen mir da irgendwie die Zusammenhänge. Mir erschließt sich nicht, wieso Rig plötzlich mit David und dann auch noch mit Rory und überhaupt? Das war irgendwie sehr wirr zusammengeschustert und lässt mich dann doch etwas ratlos zurück.
Außerdem fand ich Rorys Stand in der Familie sehr traurig und auch irgendwie verwirrend. Wieso hatte keiner seiner älteren Brüder Eier in der Hose und hat ihm gegen den irren Vater geholfen? Immerhin sollte zwischen Rory und den älteren Brüdern - Sol und James - doch ein entsprechender Altersunterschied gegeben sein. Aber den einzigen Support, den Rory ganz offenbar erfahren hat, kam von der Familie seines Onkels Shawn. Kein schlechtes Buch, aber auch nicht das was ich erwartet habe.