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VÖ: 087/2017
Genre: Contemporary
Seitenanzahl/Print: 196
Serie: Ames Bridge (1)
Meine Bewertung:
4 von 5 Regenbögen
Nach einer beruflichen Niederlage zieht sich der jungen Lehrer Beck in das Haus seiner Großmutter zurück um dort seine Wunden zu lecken. Wenig hilfreich ist die Anwesenheit seines Nachbar Cal, der nach dem Tod von Beck Großmutter das zum Haus gehörende Land kaufen möchte um seine Farm zu erweitern. Beck, der in seiner Kindheit und Jugend, immer wieder Zielscheibe des Spotts von Cal und seinen Freunden war, ist nicht gut auf Cal zu sprechen und versucht ihm aus dem Weg zu gehen.
Zu dumm nur, dass aus Cal ein echt heißer Farmer geworden ist und er ihn einfach nicht los wird. Dazu kommen auch noch wohlmeinende Freunde und Bekannte, die Cal und Beck verkuppeln wollen. Dabei wollen sie gar nicht verkuppelt werden und ihre Lebensentwürfe passen auch so gar nicht zusammen. Zudem Cal zwar als schwul bekannt ist, durch diese Offenheit aber in der engstirnigen Gemeinde und dem Umland damit immer wieder Probleme bekommt. Probleme, die sich auch auf seine Farm und sein Einkommen auswirken könnten.
Aber da gibt es diese Gefühle, die schon seit Ewigkeiten in ihnen brodeln und irgendwann nicht mehr zu unterdrücken sind. Cal und Beck kommen sehr schnell an einen Punkt, wo sie sich entscheiden, aber auch Kompromisse eingehen müssen.
Enemies to Lovers Geschichten sind meistens sehr schwierig und auch problembeladen. Das ist hier nicht anders, doch Silvia Violet hat das ganz gut gelöst und erzählt die Geschichte von Beck und Cal sehr humorvoll, leicht und spannend. Natürlich gibt es die üblichen Konflikte und Probleme, die guten Freunde und die zu erwartenden bigotten Mitmenschen, die vor allem Cal das Leben zur Hölle machen wollen.
Angesiedelt ist die Geschichte im Süden der USA, in einer Kleinstadt. Hier kennt ja wirklich jeder jeden und die Autorin greift auch die Religion auf, die die Menschen so prägt und für sich vereinnahmt. Es ist für Cal wirklich nicht einfach so zu leben, dass er sich, aber auch Beck gerecht werden kann. Seine Mutlosigkeit und seine Resignation sind immer greifbar und auch bedrückend. Beck versucht ihm zu helfen, aber ihre Mitmenschen machen es ihnen wirklich nicht leicht.
Trotzdem hat mir die Geschichte sehr gut gefallen. Trotz des ernsten Hintergrundes, war sie sehr witzig, romantisch und auch sexy. Cal und Beck passen wirklich sehr gut zusammen und auch wenn es zu einigen sehr heißen Szenen kommt, ist es doch kein Porno und bleibt eine liebenswerte Kleinstadtgeschichte.