Fenix Bergman hat einen Traum. Er will es an den Brodway schaffen und dort in die Fußstapfen seiner berühmten Mutter treten und ebefalls Erfolg haben. Doch vorerst muss er sich mit dem Londoner West End begnügen, auch wenn der Erfolg des Musicals ausser Frage steht. Schon am ersten Tag im neuen Haus trifft er auf Jared Hartley, der schon seit Jahren mit seinem Stück am gleichen Theater Erfolg hat. Augenblicklich zündet es zwischen den beiden Künstlern und sie verlieben sich Hals über Kopf ineinander. Diese Entwicklung wird von Jareds Freunden etwas skeptisch gesehen. Vor allem Adam verhält sich Fenix gegenüber reserviert und schon bald soll er recht behalten.
Obwohl Jared sich Fenix‘ Träume bewusst ist, trifft es ihn bis ins Mark als Fenix mit seiner Produktion an den Brodway wechselt. Die Liebe scheint nicht groß genug zu sein und Jared lässt Fenix ziehen; bleibt in London zurück. Die Trennung tut beiden Männern emotional nicht gut, auch wenn sie in ihren Produktionen weiterhin erfolgreich sind und ein scheinbar großartiges Leben führen. Doch reicht das aus?
Dance führt den Leser ins Künstlerbusiness des West End und auch an den Brodway. Teodora Kostova erzählt die Geschichte sehr schnell, leicht und intensiv. Man spürt die Chemie zwischen Fenix und Jared sehr deutlich und die Intensität lässt auch nicht nach. Egal was ihnen widerfährt, egal was sie erleben. Ihre Liebesgeschichte verläuft sehr schnell und auch bittersüss. Für gute Ratschläge sind sie beide nicht empfänglich und so ist der Fall nach dem Ende der Beziehung umso tiefer und schmerzlicher.
Während Jared eben in London zurückbleibt und völlig am Boden ist, scheint Fenix sein neues Leben in den Staaten zu genießen. Die Zeitungen berichten von seinem Erfolg und der Gewinn eines wichtigen Awards scheint diese Karriere zu krönen. Doch längst weiss Fenix, dass nicht alles Gold ist was glänzt und dass er das Wichtigste in seinem Leben verloren hat. Der Zusammenbruch – zu unterschiedlichen Zeiten – von Fenix und Jared wird sehr detailliert und tragisch beschrieben. Fenix erscheint sehr eigensinnig und erfolgshungrig, doch man kann seine Ambitionen auch verstehen. Genauso wie Jareds Entscheidung in London zu bleiben ebenfalls schlüssig erzählt wird.
Meine Sympathien liegen jedoch ganz klar bei Jared, der wirklich über sich hinaus wächst und eine Großzügigkeit und Loyalität an den Tag legt, die mir selbst eher fremd ist. Aber Liebe scheint wohl doch alle Hindernisse zu überwinden vermögen.
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