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VÖ: 08/2018
Genre: Contemporary
Seitenanzahl/Print: 365
Serie: North Shore (2)
Meine Bewertung:
5 von 5 Regenbögen
Marek Wisniewski wird von der reichen Familie Chadwick engangiert um sich als Pfleger um den schwer kranken Patriarchen zu kümmern. Dieser ist nach einem Schlaganfall pflegebedürftig und schafft es jeden Pfleger zu verkraulen. Marek jedoch lässt sich von dem alten, bösartigen Mann nicht einschüchtern. Ganz im Gegenteil. Und Marek lässt sich auch nicht von dessen Sohn Ryan herum kommandieren, der ebenfalls in der Familienvilla lebt.
Ryan Chadwick ist mit der Einstellung, die sein Bruder veranlasst hat, nicht einverstanden und möchte Marek so schnell wie möglich loswerden. Doch der Vater braucht Betreuung und Marek ist ziemlich kompetent. Auch im Umgang mit Ryan selbst, der sich plötzlich in einer sehr ungewohnten Rolle wiederfindet. Denn eigentlich ist er derjenige, der die Zügel in Händen hält. Doch gegen Marke, der ihm körperlich eigentlich unterlegen ist, kommt Ryan nicht an. Und Marek ist Ryan auch mental deutlich überlegen; macht sehr schnell deutlich, dass er Ryan durchschaut hat.
Eine sehr ungewöhnliche Konstellation, die Lynn Van Dorn hier niedergeschrieben hat. Ryan ist arrogant, selbstsüchtig und im Grunde doch ein armes, schwaches Würstchen. Egal wie schön der Schein ist - Marek kommt schnell hinter diese Fassade und nimmt Ryan auf eine sehr unerwartete Reise mit. Denn Marek ist ein Dom und erkennt sehr schnell die Unterwürfigkeit Ryans. Dieser hängt sehr an seinem Vater und würde alles tun um in seiner Achtung zu steigen.
Doch das ist kaum möglich, denn der Alte ist bitter und hat Erwartungen, die keiner seiner Söhne erfüllen kann. Und diese Erwartungen hat er auch Zeit seines Leben mit unterschiedlichen Methoden versucht durchzubringen. Dabei haben alle Söhne Schaden erlitten. Innerlich, wie auch äusserlich. Und doch kann Ryan nicht von ihm lassen und es ist ein sehr schmerzlicher Weg, den er begehen muss. An seiner Seite glänzt Marek, der ein absoluter Sympathieträger ist.
Marek ist nicht frei von Selbstzweifel, aber er ist nicht zu Stolz um sich Hilfe und Rat zu suchen. Im Gegensatz zu Ryan hat er eine funktionierende und liebende Familie. Das hat mir wahnsinnig gut gefallen, weil diese Leute echt eine große Stütze und Rückhalt für Marek sind. Besonders charmant fand ich Mareks Großvater, der ihn immer unterstützt hat.
Daddy Issues hat mir noch besser als der erste Teil der Geschichte gefallen. Und ich hoffe sehr, dass noch andere Nebencharaktere dieser Reihe ihr Happy End bekommen.