Nachdem Riley Cooper festgestellt hat, dass sein Lover Mitglied der Mafia und ein Auftragskiller ist, nimmt er die Beine in die Hände und verlässt Misha Tokarev. Bloß weg von dem Kerl. Denn mit Mördern hat Riley es nicht so, auch wenn er Misha wirklich tiefere Gefühle entgegengebracht hat. Misha hingegen kann Riley einfach nicht loslassen und schickt ihm einen Vertrauten nach, der seinen Cowboy wieder aufspüren soll.
Unterdessen strandet außerirdische Intelligenz auf der Erde. Bei einem Gefecht mit dem amerikanischen Militär sterben alle Aliens. Doch einer künstlichen Intelligenz gelingt die Flucht und sie ist nun auf der Suche nach einem Wirt. Und so kommt Riley unfreiwillig zu dieser Ehre.
Das Verteidigungs- und Waffensystem nistet sich in Riley ein, plaudert mit ihm und gibt sich schließlich den Namen McClane. Für Mensch und künstliche Intelligenz gibt es keine Verschnaufpause, denn kaum haben sie sich irgendwie aneinander gewöhnt, werden sie auch schon vom Militär und der Mafia verfolgt und gejagt.
Bone Rider ist eine sehr ungewöhnliche und phasenweise sehr witzige SF-Geschichte, die als eine Art Road-Movie daherkommt. Mein Liebling und Held ist definitiv McClane, der auf der Erde strandet und einfach nur irgendwie überleben will. Und dabei ist er ziemlich erfindungsreich, clever und eben sehr lustig. Sein Wirt, Riley, kommt sehr gutmütig daher und will diese ‚Partnerschaft‘ natürlich nur zeitlich begrenzen.
Die dritte Figur von Relevanz ist der Mafioso Misha, der seinen Lover Riley nicht verlieren will und ihn so durchs ganze Land jagt. Dabei wird aber auch er bald zum Ziel, denn unterschiedliche Familienmitglieder wollen ihn a) verheiraten und b) um die Ecke bringen.
Die Idee war gut und vielversprechend. Leider konnte mit der Verlauf der Geschichte dann doch nicht überzeugen. Die militärischen Szenen habe ich irgendwann überblättert, weil sie mich gelangweilt haben. Misha war leider ziemlich uncharmant und aaglatt wie eine Teflonpfanne. Mit dem Charakter konnte ich nur wenig anfangen. Genauso wenig wie mit Riley, der wenigstens etwas sympathischer war.
Mir fehlte einfach die Tiefe und eine gründliche Vorstellung der menschlichen Helden. Gegen Ende hin spürt man zwar die Chemie zwischen den Protagonisten, aber für mich war es zu wenig. Und überhaupt fand ich das Ende dann völlig unbefriedigend und ich frage mich, ob es da noch eine Fortsetzung geben soll. Möglich, dass der Autor sich diese Option mit dem Ende aber auch nur offen halten wollte.
Für die Geschichte gebe ich freundliche 3*, weil die Idee gut war und McClane mich köstlich unterhalten konnte.