50 Jahre war Dimitrij nicht mehr in Russland. Doch jetzt ist es an der Zeit, dass sein älterer Bruder Michail endlich die Silberfesseln abnimmt und die Verbannung aufhebt. Doch Michail ist wenig geneigt seinem jüngsten Bruder diesen Gefallen zu tun. Und doch muss sich der ältere Romanow beugen, denn der russische Vampirkönig Viktor will dass Dimitrij für ihn einen Auftrag erledigt. Dimitrij soll mit einem Werwolf die Archive sichten und den Ursprung der andauernden Feindschaft zwischen den Rassen herausfinden.
Dimitrijs Partner hat nichts von einem gefährlichen und blutrünstigen Werwolf an sich. Im Gegenteil. Der junge Nikitia ist schmächtig, zurückhaltend und unterwürfig. Meist ist er schweigsam und furchtsam. Nur langsam kommt der neugierige Dimitrij dem schrecklichen Geheimnis von Nikita auf die Spur und in ihm erwacht das Bedürfnis den jungen Werwolf zu beschützen. Gleichzeitig finden sie in den Archiven den Grund für die Rassenkriege, die sich über Jahrhunderte gezogen haben.
Teil zwei knüpft nahtlos an den ersten Teil an, in dem man Dimitrij ja schon kennenlernen durfte. Auch in seinem eigenen Buch ist er wieder sehr sympathisch und positiv. Allerdings mausert er sich ein Stückchen und darf endlich erwachsen und verantwortungsvoll werden. Zwar bleibt er wohl in kleidungstechnischen Angelegenheiten ein Rebell, doch er nimmt seine neue Aufgabe ernst und die Verantwortung und Fürsorge für den mißhandelten und verschüchterten Nikita sehr ernst.
Wie schon im ersten Teil kommt es auch hier zu gewalttätigen Handlungen und auch diese Geschichte ist nur für erwachsene und reife Menschen geeignet. Vor allem der Werwolf Nikita muss zu Beginn des Buches ziemlich viel einstecken und das kann dem Leser schon auf den Magen schlagen. Dennoch hat mir die Geschichte von Nikita und Dimitrij sehr gut gefallen. Aber auch der Gesamtplot wurde von der Autorin wieder ein gutes Stück voran gebracht.