Der Polizist Grady, der sich eigentlich als heterosexuell definiert, findet unerwarteterweise Gefallen an dem männlichen Model Ryker, den er bei einer Amtshandlung zu dessen Schutz kennenlernt. Grady ist wider Willen fasziniert und erliegt sehr schnell den Reizen und Geschicken des jüngeren Mannes, der eben einer unglücklichen und auch gewalttätigen Beziehung entkommen ist.
Doch auch wenn Grady ganz anders als sein Ex ist, bleibt Ryker vorsichtig. Zuviel hat er schon erlebt und als Sohn eines bekannten Betrügers hatte er es auch noch nie leicht. Grady hingegen behält Ryker als sein Geheimnis. Seine Karriere als Cop ist ihm wichtig und da ist noch die Freundschaft zu Henley, die immer schwieriger wird. Denn offenbar hat auch Henley ein grösseres Interesse an Grady, als dieser eigentlich wahrgenommen hat.
Ryker, Grady und Alex lernt man bereits im ersten Teil der Hard Hit Reihe kennen. Und ihre Geschichte baut auch direkt auf Teil eins auf. Das ist wirklich erfrischend und man behält auch die Protagonisten der ersten Geschichte im Augen; darf ihre Weiterentwicklung verfolgen. In ihrer Geschichte sind mir Grady und Ryker deutlich sympathischer und man erfährt von ihnen auch etwas mehr als von den Helden in Collide. Leider hält sich die Autorin in diesen ersten Teilen ihrer Reihe etwas vage in der Beschreibung ihrer Helden und ihrer Vergangenheit. Nicht alles erscheint logisch und schlüssig.
Eigentlich ist Grady ein ziemlich cooler Kerl und er kann auch ganz gut damit umgehen, dass er auf Ryker steht; dass er sich von ihm angezogen fühlt. Aber nur für sich. Selbst seinen Freunden verheimlicht er diese Affäre, die aber irgendwann aus dem Ruder läuft. Denn Ryker ist eine öffentliche Person und sein Ex glaubt noch immer Ansprüche an ihn zu haben. Auch Henley wittert ein Geheimnis und spürt wie ihm Grady, den er seit seiner Kindheit kennt, emotional entgleitet. Langsam aber sicher scheint alles aus der Balance zu geraten und nicht nur die Beziehung zwischen Grady und Ryker steht auf dem Spiel. Hier hängen auch noch Spielerfreundschaften, denn Henley und Alex sind beides Eishockeyspieler des gleichen Teams, und langjährigen Freunschaften plötzlich in der Luft.
Obwohl auch diese Geschichte nicht alle Fragen beantwortet hat, gefiel sie mir doch deutlich besser als Teil eins. Die Autorin schreibt sehr flüssig, kann auch witzig sein und überzeugt mit ihren erotischen Intermezzi.
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