Blaue Tage – Mary Calmes

Blaue Tage - Mary Calmes

 

Dwyer Knolls ist fasziniert von seinem neuen Arbeitskollegen Takeo Hiroyuki, der sich jedoch oft wie ein Elefant im Porzellanladen verhält und von den übrigen Kollegen überhaupt nicht gemocht wird. Doch Dwyer freundet sich mit dem stillen, scheuen Mann an und versucht ihm zu helfen. Egal was Freunde und Kollegen auch dazu sagen. Sein persönliches Interesse versteckt Dwyer lieber, denn irgendwann steigt Takeo zum Chef auf – auch wenn er dafür völlig ungeeignet ist – und somit ist er für Dwyer unerreichbar geworden.

Doch dann steht eine Dienstreise an und plötzlich ist Takeo auch mit von der Partie und ihr Weg führt sie in ein verschlafenes Nest in Florida um dort einen großen Deal für die Firma zu sichern. Doch es kommt alles anders als man denkt.

Die Geschichte wird aus Sicht Dwyers erzählt und so bekommt man von Taekos Gefühlswelt leider nur wenig mit. Das hat die Lesefreude etwas gemindert. Doch Während Dwyer ziemlich erfolgreich, umsichtig und auch diplomatisch seiner Arbeit nachgeht, ist Takeo eine absolute Fehlbesetzung. Doch seinem Vater gehört der größte Teil der Firma und so ist er unantastbar – egal wie dümmlich oder ungeschickt er sich auch anstellt.

Dabei ist Takeo einfach nur fehl an seinem Platz und hat seine Berufung noch nicht gefunden. Tatsächlich ist er ein Keeper und Kümmerer. Er ist auch gleichzeitig Perfektionist, auch wenn ihm das soziale Gespürt einfach (noch) fehlt. Seinem Vater kann er es nicht recht machen und er ist eine lebende Enttäuschung für ebendiesen.

Ich fand die Story sehr schön, flott und ohne Längen erzählt. Die Intimitäten sind reduziert, allerdings passend und punktgenau eingesetzt. Von Dwyer weiß man eben mehr, doch auch Takeo hat durchaus Interesse an D., wie er von seinem Kollegen Mak, immer genannt wird. Jedoch kann Takeo eben nur schwer damit umgehen und verhält sich auch D. gegenüber öfters ungeschickt, aber nie herablassend, zurückweisend oder ungerecht. Eine schöne, amüsante Freunde-zu-Lover-Geschichte, die jedoch etwas zur kurz geraten ist.

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