Baustelle: Betreten auf eigene Gefahr – John Inman

Baustelle: Betreten auf eigene Gefahr - John Inman

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Verlag: Dreamspinner
VÖ: 04/2019
Genre: Contemporary
Seitenanzahl/Print: 196
Serie: Belladonna Arms (2)

Meine Bewertung:
4.5 von 5 Regenbögen

Harlie Rose ist zurück in San Diego und braucht eine Bleibe, denn nachdem sein Freund ihn abserviert hatte, ist Harlie erst eine Weile ziellos durch die USA gefahren. Die Belladonna Arms wirken zwar jetzt nicht besonders einladend und der Besitzer/Vermieter Arthur löst bei Harlie etwas Befremden aus. Doch die alternde Dragqueen nimmt Harlie mit offenen Armen auf und endlich hat Harlie wieder ein Zuhause, auch wenn es ein wenig schäbig und die Nachbarn auf den ersten Blick etwas seltsam wirken. Schnell freundet Harlie sich mit ein paar Nachbarn an, wird für Arthur ein Modeberater und Nachbarin Silvia verschafft ihm auch noch einen Job in einem Deli. Denn nur vom Schreiben seiner Bücher kann er nicht leben.

Anstatt jedoch zu kellnern, wird Harlie in die Bäckerei des Delis gesteckt und soll dort dem Bäcker Milan zur Hand gehen. Der ist unfassbar attraktiv. Aber offenbar auch ein Arsch. Zumindest ist er nicht sehr freundlich zu Harlie und dem fällt die Zusammenarbeit etwas schwer. Doch dann entspannt sich die Situation zwischen ihnen und sie werden so etwas wie Freunde. Auch Milan hat eine Trennung hinter sich und kann sich nur schwer auf jemand einlassen. Doch Harlie fasziniert ihn und auch Milans Vater, der Besitzer des Delis, mag den Neuzugang.

Die Bewohner von Belladonna Arms sind wirklich ziemlich schräge, aber auch zutiefst sympathische Menschen. Stan und Roger aus dem ersten Teil sind noch immer glücklich zusammen und Silvia steht kurz vor ihrer Operation, die sie endgültig zur Frau machen wird. An ihrer Seite ist noch immer der treue Pete, der deutlich an Profil gewonnen hat. Arthur ist natürlich auch wieder dabei und auch er wird endlich sein Glück finden, auch wenn es den Leser viel Stirnrunzeln kostet, aber auch für viel Belustigung sorgt.

Harlie und Milan sind ein tolles Paar. Zwischen ihnen funkt es sehr schnell, aber es gibt natürlich die obligatorischen Mißverständnisse und Probleme der Vergangenheit, die erst bewältigt werden müssen. Doch man findet sich und harmoniert auch ziemlich gut. Sie passen sehr gut zusammen und finden echt das Glück, das sie sich verdient haben. Allerdings gibt es auch dunkle Wolken über der großen Wohngemeinschaft. Bei einem anderen Paar kriselt es und das daraus resultierende Unglück erschüttert alle Bewohner von Belldonna Arms.

Eine wirklich gut gelungene, höchst witzige und sehr erotische Fortsetzung, die ich gerne weiter empfehle!

Die Rezension wurde ursprünglich für das Original geschrieben. Grundsätzlich ist die Übersetzung sehr gut, allerdings konnte sie nicht ganz überzeugen. Die Übersetzerin hat zwar das schräge und orignielle Verhalten von Arthur ziemlich gut eingefangen, ist jedoch bei ihrer Wortwahl gelegentlich ein wenig über das Ziel hinausgeschossen. Das mag jetzt ein wenig pingelig wirken, aber mich hat es beim Lesen durchaus ein wenig gestört. Würde ich das Original nicht kennen, dann hätte ich es vermutlich mit einem Schulterzucken abgetan.

Ein Gedanke zu „Baustelle: Betreten auf eigene Gefahr – John Inman

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    Weil ich die Übersetzerin bin, muss ich dazu was loswerden: Grundsätzlich hast du recht, aber dein Urteil ist subjektiv und beruht auf der unterschiedlichen Wahrnehmung von Fremdsprache vs. Muttersprache. Was meine ich damit? Zum einen, dass man natürlich nicht immer wortwörtlich übersetzen kann und deshalb Formulierungen finden muss, die sowohl dem Inhalt des Texts wie dem Stil des Autors entsprechen. Zum anderen aber auch – und das ist jetzt wichtig, weil ich diese Erfahrung selbst schon jahrelange mache -, dass bestimmte Formulierungen in einer Fremdsprache, obwohl man sie gut beherrscht, nicht so krass wirken, wie in einer Übersetzung in die Muttersprache. Ein Beispiel: Sex & Drugs & Rock n‘ Roll. Hat mal jemand – aus Gag, aber durchaus der Intention entsprechend – übersetzt mit: Bumsen, Saufen, Cha-Cha-Cha. Du merkst den Unterschied. Dir mag also in dt. vieles krasser vorkommen als in engl., defacto ist es aber das Gleiche.

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