Nach sieben Jahre Forschungsreise kehrt Gregory Anderson zurück in England. Der Forscher und ehemalige Soldat passt nicht wirklich in die britische Gesellschaft, da er einer gemischtrassigen Verbindung entstammt. Während sein britischer Vater sich ebenfalls als Forscher verdient gemacht hat, ist Gregorys Mutter eine Polynesierin. Auf einer Gesellschaft begegnet er dem Ehepaar Nat und Alecia Digby. Freunde stellen sie Gregory vor und das Interesse aneinander flammt sehr schnell auf.
Gregory, der in der Landessprache seiner Mutter Palu genannt wird, wird zwar von seinen Armeekameraden mit offenen Armen aufgenommen und bekommt auch Gelegenheit von seiner langen Reise vor Publikum zu sprechen. Doch er ist ein Wandler zwischen zwei Welten und fühlt sich keiner wirklich zugehörig. Als er Nat und Alecia begegnet ist er nicht auf der Suche nach Liebe, eher nach einem Abenteuer. Und das ist es auch, das dass Ehepaar antreibt. Doch Palu ist anders als ihre früheren Liebhaber.
Palu findet Zugang zu der scheuen Alecia, die sich sonst eher in der beobachtenden Rolle befindet. Sie und Nat lieben sich, doch ihre Ehe ist arrangiert und verläuft nicht so wie von Alecias Eltern geplant. Diese strebten mit der Ehe nach einem Aufstieg in die bessere Gesellschaft und erwarten von Nat und Alecia einen Erben. Zudem halten sie das Paar finanziell sehr kurz und sind äusserst ungefällige Zeitgenossen.
Doch nicht nur Alecias Eltern machen dem jungen Paar Probleme. Auch ein abgewiesener Liebhaber, der sich damit nicht abfinden möchte, droht ihnen ihre Neigung öffentlich zu machen; droht sogar damit Palu und seine Arbeit zu diffamieren. Also entschliessen sie sich Palu abzuweisen um ihn so zu schützen. Dennoch bleibt eine Sehnsucht nach dem faszinierenden Fremden, der sich in ihre Herzen geschlichen hat.
Die Geschichte von Palu, Nat und Alecia ist als Kurzgeschichte konzipiert und endet leider auch ziemlich überhastet. Zwar mangelt es nicht an erotischen Szenen und die Protagonisten werden sehr gut beschrieben. Man erfährt genug um sich ein Bild von ihrem Charakter, ihrer Herkunft und ihren Bedürfnissen zu machen. Es ist sogar auch noch genug Platz um Palus Geschichte näher zu beleuchten und wachsenden Gefühle, die bald über die sexuellen Begierden hinaus gehen, zu beschreiben.
Dennoch ist es eines der schwächeren Bücher dieser Reihe. Zu schnell löst sich die Bedrohung durch den Nebenbuhler in Luft auf. Man weiss nicht so recht wieso eigentlich? Hat jemand nachgeholfen und wenn ja, wer? Und kaum haben sich unseren Helden wieder gefunden und sich ihren Begierden neuerlich hingegeben, wird man auch schon mit dem Epilog konfrontiert. Dieser spielt fünf Jahre nach der eigentlichen Geschichte. Leider erfährt man im Epilog nicht wie es den Protas ergangen ist und wie ihre Entwicklung ermöglich wurde.