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VÖ: 03/2018
Genre: Contemporary / Menage
Seitenanzahl/Print: 243
Serie: Inked (2)
Meine Bewertung:
4 von 5 Regenbögen
Der Polizist Cas und der Barkeeper Beau sind beste Freunde, leben zusammen in einer Wohnung und teilen auch das Bett. Jedoch ist ihre Beziehung locker und sie haben auch sexuelle Beziehungen zu anderen Menschen - Männer, wie Frauen. Es liegt vor allem an Beau, dass ihre Beziehung nicht in ruhigere Fahrwasser gerät. Denn Beau hat ein Vertrauensproblem und Angst, dass Cas ihn am Ende doch verlassen wird.
Cas hat selbst Verluste erlitten und weiß um Beaus Bedenken und Sorgen. Seine Gefühle für Beau sind stark, doch er nimmt sich zurück und stellt Beaus Bedürfnisse über seine eigenen Wünsche und Träume. So auch, als er wieder zu einer Reserveübung einberufen wird und er die Stadt verlassen muss. Kaum ist Cas fort, lernt Beau einen anderen Mann kennen. Einen Mann mit unsagbar traurigen Augen, die Beaus eigenen Gefühle widerspiegeln.
Finn ist zurück in der Stadt und versucht nach einem Gefängnisaufenthalt wieder auf die Beine zu kommen. Doch mit seiner Vergangenheit und den Verbindungen zu einer brandgefährlichen Gang, die seinen Tod will, ist das nicht einfach. Der Barkeeper Beau ist hingegen freundlich zu ihm und scheint eine verwandte Seele zu sein. Finn lässt sich auf ihn ein, auch wenn er um dessen Partner/besten Freund/Mitbewohner weiß. Doch als dieser nach seiner Zeit beim Militär zurückkommt, ist der Schock für alle Beteiligten groß. Denn Cas und Finn kennen sich. Mehr noch - sie waren vor vielen Jahren Lover, ehe Finn Cas das Herz gebrochen und sich in der Kriminalität verloren hat und dafür bitter bezahlen musste.
Auf dieses Buch habe ich lange und voller Ungeduld gewartet. Leider ist es so ganz anders, als ich eigentlich erwartet hatte. Cas und Beau kennt man ja schon aus den Büchern der Autorin und man hat lange auf ihr Happy End gewartet. Cas hat mich nicht enttäuscht und eigentlich ist der Mann schon zu gut für die Welt.
Beau hingegen hat sich für mich als extrem selbstsüchtig und unsensibel herausgestellt. Ihn zu mögen fiel mir bis zum Schluss schwer. Ja, sein Vertrauensproblem wird ganz gut erklärt. Und auch seine Ängste sich in dieser Beziehung mit Cas zu verlieren und am Ende auf der Strecke zu bleiben, sind durchaus plausibel. Aber in allen seinen Handlungen schwingt sehr viel Egoismus mit, der für mich wirklich kaum zu ertragen war.
Bei Finn ist es ähnlich. Auch er war für mich kein Sympathieträger und um ehrlich zu sein - ich habe ihn halt toleriert. Aber wirklich nahe ist mir dieser Charakter nicht gekommen. Dass diese Dreierbeziehung ausgerechnet von Cas initiiert wurde, war der Dynamik zwischen den Akteuren geschuldet.
Insgesamt fand ich die Geschichte sehr schwierig zu lesen und auch die Entwicklung der Helden hat mich nicht wirklich fesseln können. Für mich war Cas einfach der Verlierer in dieser Geschichte, der echt sehr viel Großmut und Großzügigkeit bewiesen hat.