Als sehr junges Mädchen wurde Abigal von ihren Vormündern mit deren Sohn James Beecham verheiratet. Jedoch entwickelte sich die Ehe zu einer Katastrophe und die Eheleute gingen ihre eigenen Wege. Dennoch sind James und Abigal sich durchaus zugetan und man kann sie als beste Kindheitsfreunde bezeichnen. Leider hat James nur wenig Interesse an Frauen und schon gar nicht an Abigal, die er einfach nur als Schwester betrachten kann. Doch Abigal ist des jahrelangen Wartens überdrüssig und will ein Kind haben, ehe es zu spät ist.
James, der seit vielen Jahren in London lebt, trifft im House of Pleasure auf Peter Howard und überredet ihn zu einem Kartenspiel, das Peter prompt verliert.. Peter, den ein Streit mit Valentin und dessen Zurückweisung quält beginnt eine Affäre mit James und in weiterer Folge auch mit Abigail, die ihn vom ersten Blick an fasziniert.
Abigal, die von James’ Neigungen weiß, stimmt dieser Menage Ménage-à-trois zu. Es scheint die einzige Möglichkeit zu sein um ihren Mann wieder näher zu kommen und das ersehnte Kind zu empfangen. Peter verführt beide und lässt sich auf ein gefährliches Spiel ein. Denn obwohl er diese Begegnungen durchaus genießt, will er sich nicht in die Ehe von James und Abigal drängen.
Jedoch lassen sich Gefühle nicht unterdrücken und Abigal, wie auch James entwickeln eine intensive Bindung zu Peter, die dieser jedoch kappt. Peter ist ein gequälter Held. Als Kind in ein türkisches Bordell verschleppt, musste er dort als Sexklave arbeiten. Von seiner Familie weiss er nichts und seine intensive Freundschaft und Partnerschaft mit Lord Valentin hat einen kritischen Punkt erreicht.
Abigail und James dienen ihm zu Beginn als willkommene Ablenkung, doch je länger er mit ihnen – vor allem Abigail – zusammen ist, spürt er die Leere in seinem Leben und seinen Wunsch nach einer richtigen Beziehung. Doch auch James hat so seine Geheimnisse, die im Laufe der Geschichte enthüllt und thematisiert werden.
Eine richtige Dreiecksgeschichte hinterlässt meist einen bitteren Nachgeschmack, weil irgendjemand einfach auf der Strecke bleibt. Doch in diesem Buch ist das nicht so. Doch die Autorin hat einen sehr interessanten und auch glaubwürdigen Ausweg für das Trio gefunden. James, Abigail und Peter sind sehr starke Charakter, auch wenn sie nicht unbelastet durchs Leben gehen. Der erotische Anteil ist auch hier wieder sehr hoch, allerdings gibt es diesmal keinen Krimiplot. Dafür stehen die Protagonisten deutlicher im Fokus, als beim ersten Teil.
Neben den Problemen, die James und Abigal haben, wird auch die Freundschaft und Beziehung zwischen Valentin, Sara und Peter thematisiert. Und auch wenn man Valentin – wieder einmal – als den Bösen sehen will, so zeigt sich im Laufe des Buches, dass ihre Beziehungen sehr komplex und nicht immer einfach sind. Und man versteht auch Valentins Standpunkt – selbst wenn man diesbezüglich mit Peter mitleidet.
Am Ende wird man jedoch mit Valentin wieder versöhnt, denn er tut etwas für Peter, das ihm zumindest einen Schatten der Vergangenheit nimmt. Und dabei begreift Peter auch, dass er es genauso wert ist geliebt zu werden.