Für Len Parker muss das Leben weitergehen. Irgendwie. Und er gibt sich große Mühe. Doch die große Liebe seines Lebens kann er nicht vergessen. Monate nach Cliffs Tod trauert er noch immer um ihn. Gleichzeitig gibt es einen neuen Mann auf der Farm, der ungebetene und verwirrende Gefühle in ihm auslöst. Aus Scham und Schuldgefühlen heraus, meidet er den neuen Farmarbeiter Chris; zeigt ihm meist die kalte Schulter. Dabei ist Chris ein guter und verlässlicher Kerl, der nach seiner Karriere als Marine einen Ort sucht um sich selbst wiederzufinden.
Chris weiss um Lens Trauer und den Verlust des Lebenspartners. Doch der frühere Marine kann Lens Ablehnung ihm gegenüber nicht verstehen. Da braucht es erst einen kleinen Wink von Geoff, der seinen Dad einfach nur wieder glücklich sehen möchte. Chris kämpft mit eigenen Problemen und Verlusten. Doch er ist ein sehr charakterstarker, aber auch geduldiger Mann. Und je mehr er von Len erfährt, desto entschlossener ist er, auf Len zu warten und ihm Zeit zu geben. Denn dieser Mann ist es wert.
Len und Chris befinden sich im Herbst ihres Lebens und blicken auf gute und schlechte Zeiten zurück. Sie müssen beide mit der Vergangenheit abschließen und sich entscheiden welche Richtung sie ihrer Zukunft geben möchten. Andrew Grey erzählt ihre Geschichte behutsam, ohne Hast und berührend. Er gibt ihnen viel Zeit sich kennenzulernen und sich anzunähern. Für mich war die Geschichte sehr intensiv und intim, ohne jedoch ins Detail zu gehen.
Manchen Lesern könnte sie zu romantisch sein, doch ist Romantik und eine neue Lebe nur das Vorrecht der Jugend? Ich denke nicht. Für mich war diese Geschichte sehr stimmig und wunderschön erzählt. Die Trauer um geliebte Menschen und der Verlust ziehen sich zwar wie ein roter Faden durch die Geschichte, doch die Zeit heilt wirklich alle Wunden und macht irgendwann Platz für neue Hoffnung und neue, positive Gefühle. Ohne jedoch Len oder Chris in ihrem Verhalten oder Wesen zu verändern.