Kaum outet er sich vor seinen Eltern als schwul, wird der Florist Brian auch schon aus seinem Rudel geworfen. Völlig überraschend, denn Brian hatte seine Eltern eigentlich nicht homophob und verbohrt eingeschätzt. So setzt er sich einfach in sein Autor und macht sich planlos auf die Reise. Irgendwann verreckt sein Autor aber und Brian bleibt liegen. Das Schicksal führt ihn geradewegs zu seinem Mate und Brian kann sein Glück kaum fassen!
Doch Marcus Holland ist gar nicht erfreut, dass sich der Fremde als sein Mate entpuppt. Denn Marcus ist nicht schwul, hat sich eben von seiner Freundin getrennt und will eigentlich Kinder und eine Familie. Einer muss ja auch den Familiennamen weiterführen, da Marcus drei Brüder schwul sind. In einer ersten, sehr harschen Reaktion, lehnt der Polizist Brian also ab und will ihn so schnell wie möglich aus der Stadt haben. Was nicht sein darf, das kann einfach nicht sein. Dass er damit das kostbarste Geschenk für Gestaltenwandler zurückweist und Brian damit tief verletzt, dämmert Marcus erst nach einigen Tagen.
Marcus‘ Ablehnung ist erstmal verständlich, wenn auch sehr brutal und für Brian verstörend. Kein Wunder, dass Brian sofort aus der Stadt verschwinden will. Doch die Reparatur seines Autos kostet Geld, das er nicht hat. Und so muss er bleiben, sich einen Job suchen und versuchen so schnell wie möglich seine Schulden zu bezahlen. Es kränkt ihn zutiefst, dass Marcus ihn nicht will und auch noch aus der Stadt vertreiben will.
Als Marcus es sich dann plötzlich doch anders überlegt, ist Brian natürlich mißtrauisch und versucht seinen Mate auf Distanz zu halten. Gelingt allerdings nicht lange und Brian wird von Marcus regelrecht umworben. So wie es sich auch gehört. Allerdings gibt es da noch eine Frau in Marcus Leben, die ebenfalls Anspruch auf ihn erhebt.
Diese Gestaltwandler-Geschichte ist recht nett erzählt, hat jedoch nicht wahnsinnig viel Tiefe. Das schadet der Geschichte aber nicht, da die Protagonisten sehr sympathisch sind und die Autorin sie in ein weitreichendes Familien-Netz eingebettet hat. Es gibt also viele Interaktionen mit Marcus‘ Brüdern. Etwas irritierend fand ich, dass alle vier Holland Brüder in einem riesigen Haus zusammenleben. Von Privatsphäre kann also keine Rede sein und es kommt dabei auch immer wieder zu witzigen, aber auch peinlichen Szenen.
Dennoch hat mir das Buch so gut gefallen, dass ich mir gleich Teil zwei geholt habe.