Wenn er auf dem großen Familienfest ohne Freundin auftaucht, ist Boone Phillips aufgeschmissen. Aber er hat eben keine Freundin und datet auch nicht. Woher also nehmen, wenn nicht stehlen? Da kommt Boone auf die grandiose Idee seinen besten Freund Rob zu fragen. Rob ist nicht nur sein bester Freund und Arbeitskollege. Rob ist auch in seiner freien Zeit eine Dragqueen. Er würde als Freundin sofort durchgehen. Rob, der seit Beginn ihrer Freundschaft eine Schwäche für Boone hat, ist wenig begeistert. Das kann nicht gut gehen. Doch dann lässt sich Rob doch auf dieses Spiel ein und begleitet Boone nach Hause.
Boones Familie – seine Mutter und sein Onkel – sind von Honey begeistert und nehmen sie sofort und mit offenen Armen in der Familie auf. Der Plan scheint also aufzugehen. Honey ist aber auch sehr charmant, freundlich und zugänglich. Doch dann kommt Alkohol ins Spiel und ein Kuss scheint plötzlich alles zu verändern. Und das nicht unbedingt im positiven Sinn.
Vorab – das Cover. Schrecklich. Es schreckt wirklich ab, aber die Geschichte dahinter ist so süss und entzückend geschrieben. Da verzeihe ich auch diese geschmackliche Entgleisung. Rob ist also Honey und Rob ist in seinen besten Freund verliebt. Das wirkt sich auch nicht besonders gut auf sein Sozial- und Sexleben aus. Denn neben Boone gibt es eben keinen anderen Mann, der seine Aufmerksamkeit erregen könnte. Boone hingegen ist total ahnungslos. Rob ist großartig und er Boone hat auch überhaupt kein Problem mit seinem Alter Ego Honey. Tatsächlich bewundert er Rob für seine Natürlichkeit, seine Ehrlichkeit und auch sein Selbstbewusstsein.
Dieser Kuss im Haus seiner Mutter ändert dann alles für Rob und Boone. Rob weiss, dass damit eine unsichtbare Grenze überschritten wurde und flieht. Boone hingegen fragt sich, ob er wirklich so straight ist, wie er es eigentlich glaubt. Und was Rob tatsächlich für ihn bedeutet. Die Kurzgeschichte hat alles was es braucht und man lernt Rob und Boone trotz der Kürze ziemlich gut kennen. Boones Familiengeschichte überrascht und hilft Boone dann auch mit all diesen Veränderungen und Gefühlen klarzukommen. Es kommt auch zu keinem Zeitpunkt Langeweile oder Unverständnis auf. Und Rob bringt es am Ende klar auf den Punkt, als er sagt dass Boone einfach Zeit brauchte um ihm vertrauen zu können; um ihn lieben zu können. Ganz klare Leseempfehlung. Und keine Sorge – der Drag-Aspekt ist niemals merkwürdig oder peinlich.