Manchmal können die richtigen Entscheidungen zu einem Desaster führen, das sich kaum noch kontrollieren lässt. Erik Gunnarsson hat so eine Entscheidung getroffen und findet sich nun als alleinziehender Vater, in Scheidung lebend und in einem neuen Eishockeyteam in Harrisburg wieder. Zusätzlich muss er nun auch damit klar kommen, dass ausgerechnet seine einzige Liebe bei den Harrisburg Railers als Goalie spielt.
Stan ist nicht glücklich über den Neuzugang bei den Railers. Erik hat ihn nach einem Sommer im Trainingslager abserviert, sich von ihm abgewandt, geheiratet und ist Vater geworden. Stan ist noch immer tief verletzt und der sonst so fröhliche und umgängliche Goalie kann seinen Groll gegenüber Erik kaum verbergen. Und der Russe ist auch stolz. Eine Erklärung will er nicht. Und auch keine Entschuldigung. Er hat andere Sorgen. Sorgen, die seine Mutter betreffen und so etwas wie Heimweh und etwas Einsamkeit ….
Stan kennt man schon aus den vorigen Teilen der Reihe und er ist einer meiner Lieblinge. Eigentlich ist er mein Liebling. Ein großer, freundlicher Teddybär, der fürchterliches Englisch spricht und ein riesiges Herz hat. Doch das Herz ist verwundet und Erik ist dran schuld. Der Leser ist natürlich sofort auf der Seite von Stan – natürlich. Doch Erik hatte gute Gründe für seine Handlungen und das klärt sich dann natürlich auch im Laufe des Buches auf.
Von der Mutter seines Kindes ist er getrennt und er hat sie auch mit seinem ganzen Vermögen abgefunden, damit er das alleinige Sorgerecht für Söhnchen Noah bekommt. Doch auch Freya ist nicht so hart und grausam, wie es auf den ersten Eindruck wirkt. Auch dieser Teil der Geschichte wird sehr gut erklärt und am Ende auch sehr berührend aufgelöst. Zwischen Stan und Erik fliegen natürlich die Funken. Gut, erst sind es eher abwartende oder auch abweisende Blicke. Doch das was zwischen ihnen war, das ist nie ganz weg gewesen. Das müssen sie sich beide eingestehen und lernen damit umzugehen.
Neben Stan und Erik gibt es auch einiges über Arvy zu lesen und auch die Hauptakteure der letzten Bücher tauchen immer wieder auf. Helfen, oder richten unseren Helden die Köpfe ein wenig zurecht. Insgesamt hat mir die Geschichte wirklich total gut gefallen und ich finde sie, dass sie die beste dieser Reihe ist. Absolute Leseempfehlung.