Liam Campbell ist einer fürchterlichen Beziehung entkommen und muss nun damit leben, dass sein Exfreund sich auch an seinem besten Freund Rhett vergriffen und diesen entführt hat. Rhett hat zwar überlebt, ist jedoch schwer verletzt und traumatisiert. Kein guter Zeitpunkt um ausgerechnet Rhett älteren Bruder Jasper zu daten. Zudem hat Liam selbst die Erlebnisse noch immer nicht verwunden. Für Rhett und Liam ist das Leben in Seattle vorbei und Liam kommt für eine Weile bei Rhetts Eltern unter. Doch der Kontakt zu Jasper bleibt bestehen.
Mehr noch – er wird enger. Jasper kann nicht leugnen, dass er sich zu Liam hingezogen fühlt. Und seit seiner desaströsen und ungesunden Beziehung zu seinem College-Professor hat er zum ersten Mal wieder ernsthaftes Interesse an einem Mann. Und Liam drückt bei ihm auch alle Knöpfe. Jasper fühlt sich zu Liams Beschützer berufen und zeigt sehr viel Geduld und Ausdauer um Liam für sich zu gewinnen.
Dieser Teil schließt direkt an den ersten Teil an bzw. hat gegen Ende hin auch einige Überlappungen. Liam und Jasper sind echt nette und sympathische Helden, die allerdings nur wenige Kanten aufweisen. Insofern sind sie ganz pflegeleicht, aber auch nicht irgendwie aufregend. Pepp kommt erst in die Geschichte, als man mehr von Jaspers Vergangenheit erfährt. Dass er irgendwie ein gebranntes Kind ist, das hat man ja schon im ersten Teil der Geschichte geahnt. Und ihm wurde wirklich schäbig mitgespielt, auch wenn ich es jetzt nicht als traumatisierend empfinden würde.
Da hat Liam doch schon deutlich mehr mitgemacht und dass er das nicht alles so wegsteckt, das kommt in dieser Geschichte schon zum Vorschein. Außerdem quält Liam sich verständlicherweise auch ständig mit Schuldgefühlen Rhett gegenüber.
Wenig verständlich war jedoch der Aspekt, dass sie ihre Beziehung solange vor Simon und Sean geheim halten konnten. Dafür gab es auch gar keinen triftigen Grund in meinen Augen und ja, irgendwie war das schon merkwürdig. Immerhin wohnen sie alle in der Nähe und sehen sich ja auch. Da hinkte die Logik der Geschichte leider etwas hinterher. Und dafür gibt es auch einen Abzug in der B-Note. Das hätte die Autorin doch ein wenig besser machen können.