Was bleibt einem Koch, dem der Geruchs- und Geschmackssinn abhanden gekommen ist? Diese Frage treibt den Koch und Restaurantbesitzer Gideon Kent um. Seit einem Brandunfall, den er nur knapp überlebt hat, leidet er am Verlust dieser Sinne, an Albträumen und an Panikattacken. Dazu kommt noch der Frust über die gesamte Situation und seine Einsamkeit, nachdem er sich auch noch von seinem betrügerischen Lover getrennt hat.
Zudem gibt es einen neuen Sous Chef, Eddie Tripp. Ein etwas ungeschickter, aber unglaublich talentierter Rotschopf. Gideon ist interessiert, fasziniert und gleichzeitig ablehnend.
Eddie ist gern Koch und er liebt seinen Job im Galileo. Seinen temperamentvollen und oft unberechenbaren Chef, der nun nur mehr das Restaurant managen kann, findet er anziehend – auch wenn er ihn im nächsten Moment lieber strangulieren würde. Und doch gibt es Momente, in denen sie sich nahe kommen. Aber Gideon hadert mit der Vergangenheit und seinem Verlust. Es fällt ihm schwer einfach nachzugeben und mal nett zu sein. Eddie ist aber mehr als nur ein guter Koch und auch er hat Temperament. Und er beginnt Gideon Kontra zu bieten. So sehr, dass dessen Schutzwälle langsam Risse bekommen …….
Obwohl es zwischen Eddie und Gideon von Anfang an knistert, braucht es Zeit bis sie sich annähern. Eddie ist fröhlich und ambitioniert, Gideon hingegen kämpft mit seinen Unsicherheiten und Ängsten. Oft entlädt sich sein Frust und seine Wut in unkontrollierbaren Ausbrüchen, mit denen er seine Mitarbeiter schon mal in Angst und Schrecken versetzt. Als beruhigender Pol agiert Carmen, die mit Gideon eng befreundet ist und ebenfalls im Restaurant arbeitet. Sie erkennt auch sehr schnell, dass Gideon sich von Eddie angezogen fühlt. Carmen ist es, die Gideon erden und die Wogen im Betrieb wieder glätten kann. Sie spielt für das gedeihliche Zusammenleben und -arbeiten eine große Rolle.
Susan Mac Nichol hat einen tollen Serienstart hingelegt und mit Gideon und Eddie ein sehr temperamentvolles Paar geschrieben, das es sich nicht immer leicht macht. Doch sie beschreibt sie so gut und humorvoll, dass man ihnen Wutausbrüche und gelegentlich Diven-Auftritte gern verzeiht. Sie nerven einfach nicht. Sie sind menschlich und ihre Schwächen sind charmant, sowie ihre Ängste und Unsicherheiten verständlich. Der Autorin gelingt es wirklich sehr gut ein richtiges Ensemble zu beschreiben, das sich um Eddie und Gideon schart. So eben die Küchenmannschaft im Galileo, aber auch Eddies Mitbewohner Leslie und Taylor. Und mit Taylor – der sehr, sehr, sehr interessant und geheimnisvoll ist – geht es auch im nächsten Teil weiter.