Ben ist zurück in seiner Heimatstadt. Sehr zur Freude seines besten Freundes Liam, mit dem er ein Wohngemeinschaft gründen wird. Zuvor müssen sie aber noch die Wohnung renovieren, denn wirklich bewohnbar ist sie noch nicht. Helfen soll dabei auch Liams Familie. Darunter Liams ältester Bruder, Jason. Für den schwärmt Ben schon seit vielen Jahren und alle wissen es. Und ist natürlich peinlich, irgendwie. Für Ben, aber auch für Jason, der Ben einfach nur als besten Freund seines kleinen Bruders sehen möchte.
Doch Ben ist erwachsen geworden und es ist ihm völlig egal, dass Jason elf Jahre älter ist und dieses Mal will er es wissen. Denn er fühlt sich noch immer zu dem Tierarzt mit dem großen Herz hingezogen. Jason will die Freundschaft zwischen Ben und Liam nicht gefährden. Doch er kann Ben nicht mehr als Kind sehen und er hadert schwer mit sich seinen Gefühlen nachzugeben.
Wieder einmal hat Annabelle Jacobs eine solide, sehr nette Weihnachtsgeschichte abgeliefert. Sie ist witzig, romantisch und sehr warmherzig. Ein Kennenlernen der Protagonisten fällt weg, da sie sich ja schon viele Jahre kennen. So wird man gleich in die Story hineingeworfen. Allerdings bekommt man nicht das Gefühl, dass man etwas verpasst oder Informationen fehlen. Dazu taucht Annabelle zu tief in die Gedanken ihrer Helden ein und so bekommt der Leser ein gutes Gefühl für ihre Gefühle und ihre Erinnerungen.
Kurz vor Weihnachten ist Ben also zurück in Bristol und vertreibt sich die freie Zeit in einem Tierasyl, wo auch Jason immer wieder auftaucht. Immer wieder kreuzen sich ihre Wege und dabei wächst die Spannungen zwischen ihnen. Jason ist deutlich zurückhaltender und verletzt damit aber auch Ben, der die Hoffnung nicht aufgeben will.
Die Geschichte ist wirklich nett zu lesen, allerdings hat sie ein paar Längen und Jason Verzagtheit passt für mich für keinen Mittdreißiger. Das war ein wenig unglaubwürdig und hat die Geschichte eben ein bisschen in die Länge gezogen. Trotzdem hat sie mir gefallen und ich empfehle sie gern weiter.