Das Leben des Architekten Dylans wird in einer verhängnisvollen Nacht auf den Kopf gestellt. Sein Liebhaber Andy verwandelt ihn in einen Werwolf. In einen Gestaltwandler!!! Die erste Zeit durchlebt Dylan voller Angst und Konfusität. Langsam kehrt eine Routine in seinem Leben ein, doch immer ist er sich der Gefahr bewusst, die von ihm ausgeht. Schliesslich beschliesst er einen Ortswechsel und zieht aufs Land. Das Haus ist zwar renovierungsbedürftig, doch hier kann Dylan seine Kreativität ausleben. Ausserdem gehört viel Land zu seinem neuen Besitz, wo er seinen Wolf laufen lassen kann.
Jedoch hat Dylan einen Nachbarn – Chris. Dieser bietet Dylan seine Hilfe bei der Renovierung des Hauses an. So beginnen sie gemeinsam am Haus zu arbeiten und lernen sich kennen. Dabei finden sie auch Gefallen aneinander und landen auch im Bett. Doch irgendwie halten sie sich gegenseitig auf Distanz und vor allem Chris legt immer wieder ein sehr unwirsches und zickiges Verhalten an den Tag. Als hätte Dylan nicht genug Sorgen, da taucht auch noch Andy auf. Und Andy will Dylan zurück haben.
Kim Fielding erzählt die Geschichte von Chris und Dylan locker und leicht. Der Fokus liegt dabei klar auf Dylan, von dem man wirklich viel erfährt. Seine ‚Nöte‘ sind auch wirklich nachvollziehbar und seine Sorge um Chris‘ Sicherheit sind auch verständlich. Seine Beziehung zu Chris ist nicht spannungsfrei und oft fahren sie Situationen völlig gegen die Wand, weil sie einfach den Mund nicht aufmachen. Oder aber eben das Falsche sagen. Dabei spielen Chris‘ Minderwertigkeitskomplexe, sowie Dylans fehlende Empathie eine große Rolle.
Interessant fand ich den Grund für Dylans Wandel und auch Andys Intentionen für die Zukunft. Doch dazu sollte es später ja nicht mehr kommen. An sich hat mir die Geschichte gut gefallen, sie war leicht und witzig zu lesen. Allerdings gab es für mich einfach zu wenig Informationen über Chris. Möglich, dass da im zweiten Teil der Reihe noch etwas kommen wird. Seine Vergangenheit ist traurig, wird aber immer nur angerissen und nichts geht in die Tiefe. Ausserdem verliert sich die Autorin oft zu sehr in der ausweifenden Beschreibung von Architektur und Essen. Das muss man mögen.
Das Original „Good Bones“ habe ich zuhause. Wird wohl Zeit, dass ich das endlich mal lese. Klingt ja nicht schlecht und ich mag Kim Fieldings Art zu schreiben.
LG Gabi