Robert ‚Belle‘ Belleterre kann es nicht fassen. Sein Vater hat ihn beim Glückspiel an Magnus Strong verloren. Und Magnus Strong ist nicht einfach ein Pokerkumpel seines ständig betrunkenen und schwachen Vaters. Strong ist auch der CEO von Beauty, Inc. – einem Global Player in der Kosmetikbranche und somit Konkurrent des Familienunternehmens der Belleterres. Der studierte Chemiker muss also sein geliebtes Oregon verlassen und in das fremde New York übersiedeln um nun eben bei Strong zu arbeiten. Sich zu weigern, würde alles nur noch schlimmer machen.
Magnus Strong ist fasziniert von Belle. Von seinen Fähigkeiten, aber auch von seiner Schönheit. Denn Belle ist tatsächlich ein unglaublich attraktiver Mann und Magnus fühlt sich zu ihm hingezogen. Doch für Magnus ist Belle nicht erreichbar. Magnus ist das komplette Gegenteil und alles andere als attraktiv. Narben zeichnen sein Gesicht und sie sind auch eine Art Bestrafung für Magnus, der eine kosmetische Operation ablehnt.
Belle ist in New York fremd, einsam und unglücklich. Strong hat ihn in einen goldenen Käfig gesteckt und Belle weiss nicht was er tun und machen soll. Für den Konkurrenten arbeiten? Seine Familie damit betrügen? Andererseits scheint seine Familie auch nur wenig Interesse an ihm selbst zu haben. Wie durch ein Wunder beginnt Belle sich dann aber doch einzugewöhnen, sich mit seinen Nachbarn und Kollegen anzufreunden. Und da ist noch immer Magnus Strong, der Belle nicht aus dem Kopf geht. Denn hinter den Narben und der Hässlichkeit versteckt sich ein großzügiger, liebenswürdiger und auch humorvoller Mensch. Ein Mann, für den Belle immer mehr eine Schwäche empfindet. Doch es ist ein schmaler Grad, auf dem sie sich beide bewegen. Und die Gefahr zu fallen ist groß.
The Beauty and the Beast – neu interpretiert und wirklich wunderbar gelungen. Tara Lain hat ihr Biest Magnus sehr liebenswürdig beschrieben und ihm auch eine sehr tragische Vergangenheit in den Rucksack seines Lebens gepackt. Obwohl Magnus ein erfolgreicher Geschäftsmann ist, ist er einsam und wünscht sich Liebe, Freude und Freundschaft in seinem Leben. Doch Magnus ist auch unsicher und reagiert oft nicht sehr geschickt. So dauert es, bis er sich Belle öffnet.
Auch Belle ist unschlüssig und muss sich erst finden. Doch er wird mit der Zeit selbstsicherer und offener. Und er beginnt sich mit diesem neuen Leben anzufreunden. Erkennt die Möglichkeiten, die New York und seine neue Position ihm eröffnen. Und er begreift irgendwann, was genau ihm in seinem Leben bisher gefehlt hat. Und dass ein Blick hinter die Fassade unerwartete Schönheit offenbaren kann.
Beauty, Inc. ist eine wunderschöne und romantische, aber auch amüsante und leichte Interpretation des französischen Märchens. Mir hat die Umsetzung wirklich sehr, sehr gut gefallen. Die Helden sind liebevoll beschrieben und vermögen den Leser mit ihrer Geschichte zu fesseln. Es gibt natürlich auch viele wohlmeinende Freunde, aber auch Intriganten und Gegner, die den Helden das Leben nicht immer einfach machen. Doch es ist ein Märchen und Märchen haben ein Happy End!