Der Bullenreiter Tony und der Bodyguard Brody treffen sich auf Hawaii und verbringen eine gemeinsamen Nacht. Dann trennen sich ihre Wege wieder; sie gehen zurück in ihre Leben und erwarten nicht sich wiederzusehen. Doch das Leben geht manchmal seltsame Wege, denn ausgerechnet Tonys Neffe und Brodys Bruder befreunden sich und Tony bietet dem obdachlosen Yancey eine neue Perspektive auf Les‘ Ranch, wo auch Tony immer wieder zu Gast ist um sich von seinen Events zu erholen.
Brody kann sein Glück kaum fassen. Er findet seinen kleinen Bruder wieder und bekommt bei Tony eine zweite Chance. Doch egal wie sehr sie voneinander fasziniert sind und egal wie sehr sie sich zueinander hingezogen fühlen – es ist nicht einfach zwei so unterschiedliche Lebensstile zusammenzubringen. Tony ist immer unterwegs und der Job als Bullenreiter ist lebensgefährlich – dies bekommt Brody bei einem Event hautnah mit. Brody hingegen führt ein erfolgreiches Unternehmen, allerdings mit Sitz in Californien.
Der zweite Teil der ‚Home‘ Reihe erzählt nun die Geschichte von Tony, der als Jugendlicher von der Familie verstoßen wurde und seinen Weg alleine gehen musste. Seine Homosexualität belastet das Verhältnis zu seinen Schwestern und den Eltern, die mit Tony nichts mehr zu tun haben wollen. Auch Brody musste seinen Weg alleine finden und hat große Schuldgefühle gegenüber seinem jüngeren Bruder, der später auf der Straße landete und anschaffen ging.
Auf der Straße lernen sich auch Tonys Neffe Juan – der ebenfalls schwul ist – und Yancey kennen. Zwischen den Jugendlichen funkt es, doch in dieser Geschichte liegt der Fokus ganz klar auf Tony und Brody. Die Autorin bringt wieder sehr viel – teilweise auch kinky – Sex ins Spiel und lässt den Männern viel Zeit und Raum um sich kennenzulernen. Sie wollen eine Fernbeziehung wagen, doch die Umsetzung gestaltet sich zunehmend schwierig und auch frustrierend.
Dazu kommen Brodys ständige Sorgen um Tonys Gesundheit und Leben. Es gibt zwar ein wenig Drama, doch das betrifft wieder eher das Umfeld der Hauptakteure. Längen oder unsinnige Wendungen in der Beziehung von Brody und Tony gibt es hingegen nicht. Und genau das finde ich bei dieser Autorin einfach so angenehm zu lesen.