Anderson Taylor kommt aus einem sehr reichen Elternhaus und geht ganz in seiner Arbeit als Herzchirurg auf. Menschliche Dramen sind ihm dabei nicht fremd und auch auf der persönlichen Ebene verläuft sein Leben nicht immer ohne Drama und Spannungen. Erfahrungen haben ihn vorsichtig werden lassen und oft genug wurde er schon enttäuscht. Bei seiner Großmutter, zu der er eine sehr enge Bindung hat, lernt er den Künstler Ted Armstrong kennen.
Auch Ted hat eine Vergangenheit und versucht diese hinter sich zu lassen. Mit seiner Arbeit hat er Erfolg und kann sich ein komfortables, einfaches Leben leisten. Er ist zufrieden mit seiner Katze und seinem kleinen Haus; seiner Privatsphäre. Doch dann stolpert der Enkel einer Kundin in sein Leben und Ted wagt es zögerlich sein verletzliches Herz wieder zu öffnen.
Diese Geschichte verläuft so ganz anders als ich es mir erwartet hatte. Der Klappentext lässt ja schon viel Drama und böses Blut vermuten. Das gibt es auch, aber der Autor geht damit sehr wohldosiert und sensibel um. Seine Helden sind sehr menschlich, unsicher, einsam und zögerlich. Aber auch voller Hoffnung und ja, auch irgendwie mutig. Trotz ihrer Erfahrungen lassen sie sich aufeinander ein und wagen einen Neuanfang.
Neben Ted und Anderson gibt es auch noch ein paar Nebenfiguren, deren Weg sich immer wieder mit dem Paar kreuzt. Am Ende führt Feeley dann all seine Erzählstränge zu einem Ganzen zusammen. Das ist ihm an sich ganz gut gelungen, auch wenn ich mir gegen Ende hin etwas mehr Tiefe und Erklärungen bezüglich der Nebendarsteller gewünscht hätte.
Trotzdem konnte die Geschichte fesseln, berühren und auch bei einigen Stelle zu Tränen rühren. Manche Wendung kam unerwartet, wurde aber dann doch sehr logisch und einfühlsam aufgelöst und erklärt. Eine nicht immer einfache Kost, aber sehr lesenswert.