Robert Berkus ist Wissenschaftler und Professor, der sich an der Westküste der USA niedergelassen hat und ein sehr angenehmes Leben führt. Es ist geordnet und besteht meist aus Arbeit. Eigentlich könnte man es auch als ein bisschen langweilig sehen, aber Robert ist zufrieden. Doch dann lernt Robert Miguel Rodriguez kennen. Der Cop erwischt ihn bei einer kleinen Gesetzesübertretung, lässt ihn aber mit einer Ermahnung laufen. Robert ist fasziniert, aber da ist der Cop auch schon wieder weg.
Jedoch nur für kurze Zeit, denn ihre Wege kreuzen sich erneut. Und auch Miguel bekommt Robert nicht mehr aus dem Kopf. Allerdings ist Robert für subtile, wie auch für offensichtliche Hinweise nicht offen. Und es bedarf schliesslich der Holzhammer-Methode um ihm klar zu machen, das Miguel im eigenen Team spielt und sehr an Robert interessiert ist.
Detour ist für mich eine große Überraschung! Und dieses Buch wird mich lehren, künftig den Covers nicht mehr soviel Bedeutung zuzumessen. Bisher bin ich der Reihe von Talia Carmichael aus dem Weg gegangen. Irgendwie schrecken mich diese gemalten und verspielten Cover ab. Aber die Geschichte von Robert und Miguel ist einfach so süss und cozy – ich würde mich ewig ärgern, wenn ich der Geschichte keine Chance gegeben hätte.
Robert ist der typisch leicht verwirrte Professor und Miguel ein rassiger, offenherziger Polizist. Sie sind beide wahnsinnig sympathisch und ihre Geschichte ist so witzig zu lesen. Vor allem punktet sie mit Humor, Freundschaft und vielen witzigen und interessanten Nebenakteuren. So hat Miguel eine große Familie, die eine nicht unwichtige Rolle spielt. Aber es gibt auch Freunde von Robert und Kollegen von Miguel, die immer wieder auftauchen.
Das große Drama zwischen Robert und Miguel gibt es nicht, auch keine bösen Schatten der Vergangenheit. Allerdings trifft den Freundeskreis von Rob und Miguel ein sehr heftiger Schicksalsschlag, der den Leser auch das Taschentuch zücken lässt. Volle Punktezahl, für ein kurzweiliges und überraschendes Leseerlebnis.