Kiss and Tell – S.C. Wynne

Kiss and Tell – S.C. Wynne

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Verlag: Evernight
VÖ:
07/2015

Genre: Contemporary
Seitenanzahl/Print: 68

Meine Bewertung:
5 von 5 Regenbögen

Seit einem Unfall, bei dem er auch seinen langjährigen Lebensgefährten verloren hat, ist der Künstler Seth blind. Sein Schicksal hat ihn verbittert und zynisch gemacht. Liebe gibt es keine mehr in seinem Leben. Dazu trauert er viel zu sehr um seinen Geliebten. Doch auch Seth hat Bedürfnisse und so lässt er sich immer wieder einen Escort schicken.

Eines Tages wird Beau geschickt. Ein Escort, der für die Zufriedenheit seiner Kunden vollen Einsatz zeigt, jedoch nicht an die Liebe glaubt. Eine schwere Kindheit hat ihn geprägt und hart gemacht. Doch die Begegnung mit dem scharfzüngigen Seth verändert etwas in Beau. Eigentlich hat er keine ‘Stammkunden’, doch einer neuerlichen Buchung Seths sieht er durchaus mit Freude entgegen. Sie harmonieren nicht nur in sexueller Hinsicht, sondern finden sich auch sehr interessant und unterhaltsam. Jedoch sind sie nur Klient und Dienstleister – oder etwa nicht?

Kurz und doch sehr emotional und sexy, ohne dabei vulgär zu wirken. Die Geschichte von Seth und Beau wird unaufgeregt und sehr ruhig erzählt. Beide schleppen sie die Vergangenheit mit sich herum und haben Angst sich auf mehr einzulassen. Nicht nur Beau’s Job als Callboy oder aus Escort spielt dabei eine Rolle. Beau hat Angst vor dieser unerwarteten Nähe zu Seth und der Gefühle, die der blinde Mann in ihm auslöst.

Seths Angst ist wo anders zu finden. Er sorgt sich, dass er seinen toten Liebsten vergisst. Dass er sein Andenken ‘beschädigt’. Zudem seine Schwiegereltern ihn auch immer wieder mit ihrer eigenen Trauer mit hinunter ziehen. Doch sie können nicht von einander lassen und die Bindung zwischen ihnen wird stärker und tiefer. Es ist keine richtige ‘Pretty-Woman-Geschichte’, auch wenn Seth durchaus finanziell abgesichert ist.

Die Annäherung der beiden Männer wird durchaus glaubhaft beschrieben und ihre Ängste, Sorgen und Bedenken sind auch sehr realistisch formuliert. Natürlich gibt es ein wenig Drama – das gehört dazu. Doch es ist keine Geschichte, wo man durch ein Tal von Tränen waten muss. Ein wenig kurz geraten, aber für Zwischendurch perfekt.

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