Gregory Sohn ist ein talentierter Baseballspieler und Davey hat große Pläne und Träume. Doch dann erfahren Vater und Sohn, dass Davey erblinden wird. Ein genetischer Defekt. Unheilbar. Eine Welt bricht für Gregory zusammen, der doch nur das Beste für seinen Sohn will. Wütend kämpft Davey gegen den Verlust seines Augenlichts an, will sich beweisen und seine Unabhängigkeit bewahren. Doch dann kommt der Tag und Daveys Welt versinkt in der Dunkelheit. Greg, der geschieden ist und seinen Sohn alleine großzieht, ist völlig überfordert und weiss sich und Davey nicht zu helfen. Zudem er seinen Sohn zu sehr beschützt und ihn einengt.
Doch da gibt es Tom. Eine Zufallsbekanntschaft, als der mehr werden könnte. Doch welcher Mann will schon einen Mann mit einem Kind? Mit einem behinderten Kind? Greg reagiert ambivalent. Einerseits fühlt er sich zu Tom hingezogen, andererseits fällt es ihm schwer sich dieser vagen Hoffnung hinzugeben. Und was will Tom wirklich? Ist er wirklich interessiert und wie lange wird sein Interesse halten? Tom sehnt sich nach Zugehörigkeit. Und für ihn spielt es keine Rolle, dass Daveys Leben limitiert sein wird. Dass er Hilfe brauchen wird. Und er hat wirklich ernste Absichten im Bezug auf Greg. Doch dieser ist ein gebranntes Kind und mit seiner Ex-Frau hat er schlechte Erfahrungen gemacht.
Es ist also nicht einfach für den sonst so erfolgreichen Tom, der aus einer sehr reichen Familie stammt, Gregs Vertrauen zu gewinnen und Teil seines Lebens – seiner Familie zu werden. Tom erkennt sehr schnell, dass Davey die Blindheit nicht als fortwährende Katastrophe begreifen darf. Er versucht dem blinden Jungen zu helfen und überrascht Greg und Davey mit einer Möglichkeit auch als Blinder Baseball zu spielen. Während Greg abweisend und skeptisch ist, ergreift Davey diese Chance und er kommt zurück ins ‘Leben’, das nun durch andere Kinder – ob nun blind oder nicht – bereichert wird.
Der dritte Teil der Senses-Reihe ist eine bittersüsse Geschichte, die dem Leser sehr zu Herzen geht. Es ist wirklich sehr berührend und traurig zu lesen wie Davey immer mehr sein Augenlicht einbüßt und schliesslich völlig erblindet. Gregs Hilflosigkeit und seine Erschütterung sind jederzeit greifbar, seine Skepsis gegenüber Tom völlig nachvollziehbar. Aber Tom ist es sehr starker Charakter, der sich nicht beirren lässt und am Ende ist doch der Weg das Ziel. Eine wirklich tolle, einfühlsame Geschichte von Andrew Grey.