Lucky Trenton ist seit einer gefühlten Ewigkeit in seinen Mitbewohner und Arbeitskollegen Matthew, auch Priest genannt, verliebt. Doch Priest hält ihn, wie auch den Rest der Welt auf Distanz. Traumatische Erlebnisse in seiner Jugend lassen ihn nicht zur Ruhe kommen und körperliche Berührungen sind für ihn kaum erträglich. Einzig Lucky duldet er. Mehr noch – immer wieder schläft er bei ihm um etwas Ruhe und Geborgenheit zu finden.
Ihr Verhältnis gibt den Freunde Rätsel auf und vor allem Lucky wird immer wieder Ziel von gutmütigem Spott und Hänseleien. Doch ihre Beziehung ist eben sehr komplex und schwierig. Luckys Eltern, die echt ziemlich schräg sind, sehen Priest längst als Schwiegersohn und Boyfriend ihres Sohnes an und geben Priest zusätzlich ein Gefühl der Akzeptanz und Zuneigung. Priest will ja aus seiner Isolation heraus, doch die schlimmen Erlebnisse sind längst nicht verarbeitet und gleichzeitig vermag er nicht zu glauben, dass Lucky ihn wirklich will – so gebrochen wie er ist.
Den Abschluss der Twirled World – Reihe zu bewerten fällt mir gar nicht so leicht. An sich hat mir die Geschichte gut gefallen. Lucky und Priest sind tolle Helden, die man ja schon aus den ersten Teilen ganz gut kennengelernt hat. Deswegen störte es auch nicht, dass man direkt in ihr Leben eintaucht. Ihre Geschichte hätte wirklich schön werden und die Reihe würdig abschließen können.
Leider ist diese Geschichte nicht ganz so gelungen, wie ich es mir erhofft hatte. Priests Trauma und Luckys verzweifelte Hoffnung den scheuen Priest richtig für sich zu gewinnen werden wirklich gut beschrieben und erzählt. Allerdings gibt es einfach einige sehr absurde Wendungen bzw. Einmischungen von Luckys Verwandtschaft, die einfach so störend und nervig waren, dass mir diese Stellen im Buch die Laune wirklich vermiest haben.
Die Gefühle zwischen Priest und Lucky sind echt und glaubwürdig. Auch Priest ständige Zweifel und Ängste sind absolut nachvollziehbar und Lucky gewinnt sehr in meinen Augen, weil er so geduldig und einfühlsam mit Matthew umgeht. Ihm nimmt man seine Gefühle absolut ab und er ist so ganz anders (positiver), als ich erwartet hatte.