Nach seinem bestandenen Abi beginnt der introvertierte Tyler eine Ausbildung zum Werbefachmann. Und nun soll alles anders werden, denn wirklich glücklich ist er mit seinen Lebensumständen nicht. Zwar hat er einen besten Freund – Raphael – doch das kann doch nicht alles sein. Ausserdem ist er sich über seine sexuellen Neigungen auch noch nicht ganz klar. Voller guter Vorsätze und mit neuer Frisur stellt er sich also den neuen Herausforderungen.
Doch ausgerechnet Drew – sein Ausbilder bei CAP Productions – stellt sich als größte Herausforderung raus. Drew ist alles was Tyler (noch) nicht ist. Charismatisch, erfolgreich, offen und auch out. Mit den Kollegen kann Drew nicht viel anfangen und gilt auch als Einzelgänger. Obwohl Tyler erst große Bedenken Drew gegenüber hat, scheinen sie als Kollegen gut zu harmonieren. Und langsam scheint sich auch eine Art Freundschaft zwischen ihnen anzubahnen. Allerdings bittet Drew Tyler schon bald um einen Gefallen, der das Verhältnis zwischen ihnen grundlegend verändern wird.
Auf den ersten Blick scheint Drew in sich zu ruhen und den Überblick zu haben. Doch im Laufe der Geschichten offenbaren kleine und größere Risse in seiner Persönlichkeit, dass auch er mit größeren und kleineren Problemen zu kämpfen hat. Neben einer Erkrankung und seinem schwierigen Verhältnis zu seinem Vater, ist auch die sich ständig entwickelnde und verändernde Beziehung zu Tyler nicht immer einfach. Wohl auch, weil Drew selbst nicht so recht weiss was er will und wie er sich Tyler gegenüber verhalten soll.
Und Tyler kann man auch nicht alles recht machen. Er befindet sich direkt in einer Selbstfindungsphase, als die Gefühle für Drew ihn völlig aus der Bahn werfen. Erste Gefühle, erste Erfahrungen und erster Sex. Und dann auch noch die Erwartungen an Drew, die dieser nicht so wirklich erfüllen kann. Zudem Drew im Job zwar sehr eloquent ist, in Gefühlsdingen jedoch etwas verstockt agiert. Ausser seinem besten Freund Raphael hat Tyler auch keinen wirklichen Rückhalt, da seine Eltern sich einfach keine Zeit für ihn nehmen wollen und durch ihre Erwartungshaltung Tyler auch unter Druck setzen.
Die Geschichte von Tyler und Drew liest sich locker und flockig. Es gibt natürlich ein wenig Drama, ein paar Mißverständnisse und halt viel Gefühl und Zucker. Die Geschichte hat jetzt nicht besonders viel Tiefgang und sie entwickelt sich auch sehr schnell. So bleiben für mich ein paar Fragen offen. Und ich hätte mir auch gewünscht, dass Tylers Eltern etwas näher vorgestellt und beschrieben werden. So wie das bei Drews Familie geschehen ist. Trotzdem hat mir die Geschichte gut gefallen und sie hat mich gut unterhalten.