Vinnie Delarosa und Ethan Thorne sind Partner im Job und arbeiten als Undercover Agenten beim FBI. Allerdings sind sie auch privat ein Paar und das stellt die berufliche Zusammenarbeit gelegentlich auf die Probe. Denn Vinnie ist etwas unsicher und kann auch ziemlich eifersüchtig sein. Gelegentlich lässt er also seine innere Drama-Queen von der Leine. Ethan hingegen ist ziemlich cool und selbstsicher. Und er ist Vinnie wirklich ergeben; lässt ihn auch schon mal herumzicken, ohne dass die Beziehung oder berufliche Partnerschaft ins Wanken gerät.
Aktuell sind sie in Roanoke, wo sie einem Serien-Taschendieb auf der Spur sind. Der wird auch rasch gefasst und nebenbei fällt ihnen auch noch der Komplize – ein süsser Hund – in die Hände. Die kleine Trethupe hat ebenfalls kriminelle Tendenzen, wird von Vinnie und Ethan aber rasch ins Herz geschlossen und adoptiert. Doch ein weiterer Fall wartet auf das Duo und Vinnie muss sich dafür in Frauenklamotten werfen. An sich kein Problem, da Vinnie öfters in die Rolle einer Frau schlüpft. Doch dieses Mal muss er als DragQueen in einem bekannten Club der Stadt überzeugen!
Da Vinnie und Ethan ja schon länger ein Paar sind, fällt die Phase des Kennenlernens und des Paarungsgebalzes natürlich weg. An sich ist das nicht weiter schlimm, allerdings wäre es schön gewesen mehr von ihnen zu erfahren. Ihre Vergangenheit wird immer nur gestreift und man erfährt nur häppchenweise von ihnen. Das hat mich etwas gestört. Wirklich gut hingegen fand ich den lockeren, amüsanten Erzählstil. Die Autorin schreibt wirklich sehr witzig, lässt die Geschichte aber niemals albern oder absurd werden.
Selbst Vinnie in seiner Frauenverkleidung bleibt als Held durchaus glaubwürdig und respektabel. Allerdings hadert er ein wenig mit dieser Rolle und fürchtet, dass Ethan ihn mehr als Frau denn als Mann wahrnimmt. Ethan aber mag den Menschen Vinnie. Er findet ihn in Frauenfummeln scharf, aber auch als Mann. Für ihn ist das kein Thema und mit Eselsgeduld versucht er das Vinnie auch klar zu machen.
Der Krimiplot ist relativ einfach gestrickt und es gibt auch keine ‚Angst-Momente‘, die einem das Blut in den Adern gefrieren lässt, oder blutspritzende Szenen. Für mich hat es gereicht, da ich ja kein besonderer Fan von Gewaltszenen bin. Besonders Tiefsinniges darf man sich bei dieser Geschichte jetzt nicht erwarten, aber sie unterhält und amüsiert. Und manchmal reicht das auch schon!