Eine verhängnisvolle Tat hat Clint Shepfield für fünf Jahre ins Gefängnis gebracht – zurecht. Der einstige Star der kleinen Stadt in Texas landet wegen des brutalen Angriffs auf Samuel im Knast und dort hat er nur mehr Kontakt zu seinem besten Freund Cody und dessen Mutter. Seine eigene Familie wendet sich von ihm ab und als Clint endlich aus dem Knast kommt, steht er vor dem Nichts. Er hat keine Familie mehr, kein Zuhause und auch keine Freunde. Doch Cody, für den er einst geschwärmt hat, ist für ihn da und nimmt ihn in sein Haus auf. Das ist jedoch nicht ganz unproblematisch, da Cody inzwischen mit Sam zusammen ist. Und sie haben einen weiteren Hausgast – Ricky. Dieser ist ebenfalls das Opfer eines Gewaltverbrechens geworden und sitzt seither im Rollstuhl.
Ricky – so scheint es – hat sich aufgegeben. Einst war er ein erfolgreicher Sportler, doch nun schlägt und beisst er wie ein wildes Tier um sich. Von dem lebensfrohen und positiven Ricky ist nicht viel geblieben. Von Clint hält er erstmal nichts. Schliesslich ist ihm seine Geschichte und die tragische, gemeinsame Vergangenheit mit Sam bekannt. Doch irgendwie müssen sie miteinander auskommen und plötzlich scheint es, als würden sie sich gegenseitig gut tun und einander helfen können. Doch sie leben in einer Kleinstadt im tiefsten Süden, wo man mit Homosexualität nicht viel anfangen kann. Und rasch schlägt ihnen der Hass und die Ablehnung einiger Menschen entgegen. Doch Clint ist entschlossen sich nicht vertreiben zu lassen und für sich, aber auch für seine Freunde einzustehen.
Aus dem ersten Teil weiss man ja schon von dem Umständen die Clint in den Knast und Ricky in den Rollstuhl gebracht haben. Ricky’s Welt ist in sich zusammengebrochen und er hat alle Hoffnung verloren. Aus dem lebenslustigen und -frohen Partygänger ist ein grummeliger Einzelgänger geworden, der sich nun bei Cody und Sam versteckt. Clint fühlt sich unzulänglich und doch hat er ein gutes Herz. Er will Abbitte leisten und versucht das begangene Unrecht zu bereinigen in dem er Ricky zur Seite steht und versucht ihn wieder in die Welt zu bringen. Eine Welt, die ihm jedoch verschlossen scheint. Denn Clint begegnet mehr als nur einem feindlichgesinnten Bewohner von Alvarado, der ihn nicht in dieser Gemeinschaft haben möchte.
Auch Teil zwei der Alvarado Reihe hat mir wieder sehr gut gefallen und die Geschichte beschäftigt sich eben wieder mit Freundschaft, Liebe, Loyalität, aber auch Schuld, Mut und Akzeptanz. Eine sehr gute Geschichte, bei der die Helden jedoch nicht immer den einfachen Weg zu gehen haben.