Der stets freundliche, liebenswürdige und offene IT-Guru der Scanguards – Thomas Brown – hat seit geraumer Zeit einen Mitbewohner und Schützling: Eddie. Thomas fungiert nicht nur als Mentor für Eddie, sondern lebt auch mit ihm unter einem Dach. Doch ihr erst so freundschaftliches Verhältnis wird einer schweren Prüfung unterzogen. Eddie hat erfahren, dass Thomas ihm gegenüber nicht nur freundschaftliche Gefühle hegt. Doch Eddie fühlt sich durch und durch hetero und hat große Probleme sich etwas anderes vorzustellen. Und doch geht ihm der attraktive Thomas einfach nicht aus dem Kopf.
Thomas spürt, dass Eddie immer mehr auf Distanz zu ihm geht. Allerdings kannt Thomas sich diese Entwicklung nicht erklären, da er sich Eddie gegenüber immer sehr zurückhaltend verhalten hat. Und doch zieht es ihn immer wieder zu Eddie. Als es dann zu einem folgenschweren Kuss zwischen den beiden Männern kommt, verändert dies alles. Denn Thomas kann sein Begehren kaum noch unterdrücken und Eddie kommt seinen eigenen Begierden nicht mehr klar. Da hilft ein Besuch bei seinem Erschaffter – Luther – auch nicht viel.
Doch Thomas’ Leben gerät generell aus den Fugen. Zwar glaubt er seinen eigenen Erschaffer tot, doch es tauchen immer mehr Vampire auf, die ebenfalls von Kaspar erschaffen wurden. Und sie alle tragen die dunkle Macht in sich, wie auch Thomas sie immer wieder versucht zu unterdrücken. Mit den Jahren hat Thomas verschiedene Strategien entwickelt diese dunkle Macht in Schach zu halten. Dazu gehören auch SM Spielchen, von denen jedoch niemand etwas weiss. Das Spiel mit Dominanz und Unterwerfung ist ein Teil von Thomas’ Leben, der ganz allein ihm gehört.
Auf den Teil um Thomas und Eddie habe ich lang gewartet und wurde nicht enttäuscht. Während Eddie mit seinen plötzlichen Bedürfnissen und Phantasien hadert, ist sich Thomas seiner Sexualität bewusst und hält damit auch nicht hinter dem Berg. Dass seine Liebe von Eddie vielleicht doch irgendwann erwidert wird, damit rechnet der smarte IT-Vamp nicht. Und doch scheint das Zusammenleben mit ihm immer unerträglicher zu werden. Immer stärker zieht es ihn zu Eddie, von dem aber auch sehr unterschiedliche Signale kommen, die Thomas nur schwer deuten kann.
Zwar steht die Geschichte um Thomas und Eddie klar im Vordergrund, aber es gibt auch ein Wiedersehen mit allen Protagonisten der vorherigen Teile. Ausserdem wird ein Kind geboren und ein alter Widersacher betritt wieder das Pflaster von San Francisco. Und der Gegner ist stark, mächtig und vor allem fest entschlossen die Macht über die Welt an sich zu reissen. Diesem Band kann ich nur eine klare Leseempehlung geben. Allerdings muss ich fairerweise anmerken, dass man eine gewisse Aufgeschlossenheit gegenüber Homosexualität mitbringen mus. Tina Folsom macht hier Nägel mit Köpfen – und das ist auch gut so!