Der Weg durch das Feuer – Felice Stevens

Der Weg durch das Feuer - Felice Stevens

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Verlag: dead soft
VÖ: 045/2020
Genre: Contemporary 
Seitenanzahl/Print: 256
Serie: Through hell and back (1)

Meine Bewertung:
5 von 5 Regenbögen

Trotz einer grauenvollen Kindheit und Jugend, die durch Mißbrauch und Mißhandlungen geprägt war, hat der Anwalt Asher Davis den beruflichen Erfolg geschafft. Doch er ist ein einsamer und unterkühlter Mann, der niemand wirklich an sich heranlässt. Einzig ein früherer Mitstudent – Peter – ist so etwas wie sein Freund. Peter, der ein wenig von Ashers problematischer Jugend weiss, bringt Asher mit Drew zusammen. Dieser plant nach seiner Scheidung – bei der Asher die Gegenseite vertritt – eine Klinik für sozial benachteiligte und mißbrauchte Kinder einzurichten. Hilfe bekommt Drew dabei von seinem Kollegen Jordan, dessen Lebensgefährten Keith und von Drews Schwester Rachel, sowie seinem Jugendfreund Michael.

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Lockdown

Dem aufmerksamen Leser und regelmäßigen (oder auch unregelmäßigem) Besucher wird es schon auf gefallen sein ….. hier herrscht seit Ende Mai so etwas wie Stille, Leere, Abwesenheit.

Ich muss gestehen, dass ich mich in den letzten Wochen nur wenig um meinen Blog gekümmert habe. Der Wille war da, doch der Geist war schwach. Und mein Motivation war so gar nicht vorhanden. Was war passiert?

Gar nix. Nada.

Ich hatte einfach kein Bedürfnis mich mitzuteilen oder über die von mir gelesenen Bücher zu berichten. Ja, gelesen habe ich. Aber es war nicht viel dabei, was mich wirklich umgehauen oder begeistert hätte. Vielleicht liegt es an den Büchern, oder aber auch an einer gewissen Übersättigung, die sich bei einem Vielleser irgendann einstellt.

Hat sich Corona und die dadurch entstandene veränderte Lebensrealität auch damit zu tun? Gut möglich. Zwar waren wir ja ab den 16ten März in Österreich mehr oder weniger eingesperrt, aber ich habe mir ja die Arbeit mit nach Hause genommen. Und auch wenn es nicht erwünscht war, so habe ich während der Zeit im Home Office etwas mehr gearbeitet. Nicht, dass es sich jetzt finanziell lohnen würde ….. 😉 So großzügig ist der Staat nun auch wieder nicht. Aber ich gehöre zu den Glücklichen, die weder in Kurzabeit geschickt, noch ihren Job verloren hat. Insofern – alles tutti paletti für mich.

Aber die Isolation hat doch Spuren hinterlassen. Zwar war ich nicht ganz allein – das erwachsene Kind lebt ja noch unter meinem Dach, aber die sozialen Kontakte im Büro und mit der Familie sind vollends weg gebrochen. Als Digital Native konnte ich zum Glück dahingehend im Netz viel ausgleichen.

Doch während bei den meisten Leidensgenossen nun die Freude überwiegt, wieder hinaus ins Leben tanzen zu dürfen, sich wieder mit Freunden treffen und Urlaub machen zu können, empfinde ich persönlich als die ’neue‘ Freiheit und die damit verbundenen Möglichkeiten als etwas befremdlich. Tatsächlich auch als beängstigend. Die Gehirnwäsche der Regierung hat bei mir voll und ganz gewirkt und jetzt wo ich wieder raus darf/soll um zu konsumieren, genießen und mein ‚altes‘ Leben wiederzunehmen, habe ich so gar keine Lust dazu.

Stattdessen sitzt die Angst sich doch anzustecken immer bei mir auf der Schulter und ich minimiere meine ‚Ausflüge‘ zum Einkaufen wirklich auf das Mindeste. Und ja, ich trage auch noch Maske. Und wenn es nur ein Zeichen für meine Mitmenschen ist, dass sie sich verpissen sollen um einfach den verd** Mindestabstand einzuhalten. Denn das klappt ja so ganz und gar nicht. Jeder macht was er will und keiner was er soll.

Wenn ich etwas während des Lockdowns gelernt habe, dann wieviel unnötiges Zeug man kauft, konsumiert oder einfach nur hortet. Nein, mein Bedürfnis jetzt eine Louis Vuitton Tasche oder ein neues Auto zu kaufen, ist sehr gering. Ich empfinde es auch nicht als lebensnotwendig mich in ein Kaffeehaus zu setzen um dort völlig überteuerten Kaffee und Kuchen aus der Backfabrik zu konsumieren. Ich brauch auch kein neues Outfit und Schminke und Kosmetik wird im Sommer sowieso völlig überbewertet.

Was ich tatsächlich vermisse, ist die Möglichkeit zu reisen. Also sich jetzt in einen Flieger zu setzen und nach Amsterdam zu fliegen. Mit den Mädls nach Andalusien und mit der besten Freundin zur Ostsee zu reisen. Letzteres ist ja noch nicht ganz gestorben, aber wir müssen doch die Fallzahlen im Auge behalten und sich nach den Gegebenheiten richten. Aber die Vorstellung mich jetzt in den Zug lauer Fremden zu zwängen oder das Gleiche in einem Flugzeug zu tun, lässt dann gleich wieder jede Reiselust absterben.

Wow, so lange hätte dieser Text jetzt nicht werden sollen. *lol* Und vermutlich hält mich der ein oder andere jetzt für etwas paraonid (geworden). Ja, vielleicht hab ich durch diese Krise einen Schlag weg bekommen. Andererseits habe ich 40 Jahre für dieses Moment des Lockdowns geübt und mir ist es nicht schwer gefallen mich zu isolieren. Ob es aber auch gesund ist, das bleibt offen!